Donnerstag, 6. September 2007

Weltweit Bargeldlos

Heute mal wieder was neuen von meiner Lieblingsbank. Die Chase-Bank. Eigentlich hätte ich innerhalb von 10 Werktagen meine Bankkarte (EC-Karte und gleichzeitig eine Visa-Debit-Kreditkarte) zugeschickt bekommen sollen. Welch Überraschung, war natürlich nicht. Nach 14 Tagen war ich dann am Schalter und fragte nach. Irgendwie konnte dann die Supervisorin vom Supervisor meiner Schalterfrau dann ausfindig machen, dass die Karte abgeschickt worden ist, aber von der Post keine Zustellprobleme gemeldet worden sind. Einige Unregelmäßigkeiten gäbe es noch, meine Adresse sei nach der Eröffnung in der Datei geändert worden, war aber angeblich richtig.

Ich sollte noch ein bisschen warten. Kein Problem, ich stehe gerne am Schalter an.
EIne weitere Woche später kam tatsächlich Post. Aus Neuseeland. Darin war meine Bankkarte. Die Chasebank hatte den Brief folgendermaßen adressiert: Name, Dunckel Road, Lansing, Michigan, Germany. Aus Deutschland wurde der Brief aus mir unerklärlichen Gründen nach Neuseeland weitergeschickt. Die Post dort (Hut ab!) hat das irgendwie gecheckt und statt Deutschland USA drauf geschrieben und neu frankiert. Poststempel ist aus Auckland, NZ. Jedenfalls hab ich jetzt meine Karte.

Markus wartet jetzt auch schon die dritte Woche auf seine Karte. Wir waren vor kurzem in der Bank, standen 20 Minunten am Schalter, kamen vom Supervisor wieder zur Filialleiterin (die kennt uns jetzt persönlich... :) um festzustellen, dass sein Brief nicht zugestellt werden konnte. Die Adresse war aber auch hier komplett richtig. Er bekommt jetzt eine neue Karte ausgestellt...

Die Kartenlosigkeit hat auch immer noch einen lustigen Effekt gehabt. Man muss sich zum Geld abheben ausweisen. Als Identitätsnachweis müssen die Schaltermitarbeiter die drivers licence number aufschreiben, da es ja keine Personalausweise gibt. Jedesmal wenn ich meinen deutschen Personalausweis zeige (der formal ja gar nicht anerkannt werden dürfte, aber wer weiß das schon....) freuen die sich darüber "wie schön bunt der ist" und spielen erstmal mit den Hologrammen.
Beim Versuch die ID Nummer einzugeben stellen die dann fest, dass es mehr Ziffern sind, als im Computer Eingabefelder vorgesehen sind. Standard: "How do I do this?"
Regelmäßig wurden dann Supervisor und Supervisors Supervisor (meistens dann bis zur Filialleitung) hinzugezogen um meinen Idenditätsnachweis im Computer festzuhalten. Ich hab das mit 3 Filialen probiert und jedesmal das gleiche Schauspiel erleben dürfen.

Da es auch für viele m.E. tägliche Bankgeschäfte immer nur eine Person gibt, die meistens gerade krank oder in der Mittagspause ist, frage ich mich: Was können die Leute am Schalter überhaupt? Und wieviele Stunden werden sie ausgebildet, bevor sie dort arbeiten?

Wenn selbst die Filialleiterung in der Zentrale anrufen muss, um die IBAN (Internationale Bankleitzahl) in Erfahrung bringen muss, um mir niemand sagen kann, ob ich im Onlinebanking-Menü Überweisungen kostenfrei ausführen kann.....

Instant Oil Change

Aller 3000 Meilen wird für alte Autos hier Ölwechsel empfohlen. Damit war ich vor dem Wochenendausflug "dran". Praktischerweise flatterte ein 10 Dollar-Rabatt-Gutschein für Ölwechsel vor kurzem in meinen Briefkasten, der eigentlich an einen meiner Vormieter adressiert war.

Der Weg des geringsten Widerstandes führt also direkt zu diesem Laden, der mit schnellem Ölwechsel wirbt. Ein Gebäude, mit drei Spuren zum durchfahren. Ein Typ winkt mich schon von weitem in die Spur zwei und gibt mir Anweisung, wo genau ich zu stehen kommen soll.
Nun wollte ich aussteigen und fragen, wieviel, wielange usw.. als auch schon eine Mitarbeiterin an meinem Fenster aufkreuzte. Standardöl kostet 30 Dollar, Synthetiköle sind mit Preis nach oben offen, aber ich fahre ja einen Geo, keine Viper. Also Standard.

Nach meinem OK gibt die Mitarbeiterin Anweisungen im Sekundentakt. Motorhaube lösen, links blinken, Motor anlassen, ausmachen, Rückwärtsgang einlegen usw.... Gleichzeitig springen 2 ölverschmierte Mechaniker ums Auto und rufen jedesmal laut "Check" wenn der Blinker auch blinkt. Die Geschwindigkeit dieser synchronisierten Prozedur war atemberaubend.
Ein dritter Mechaniker schraubte schon von unten am Ölablass rum, dafür gab es extra einen Gang und Zugang durch den Fußboden.
Scheibenwischwasser aufgefüllt, Getriebeschmierung geprüft, Ölfilter getauscht, Kühlerwasser und Luftfilter geprüft. (Bis dahin wusste ich garnicht, was an einem Auto so alles dran ist... :-))
Da mein Luftfilter angeblich verdreckt und mein Kühlerwasser rostig sei, wurden entsprechende Tausch und Antikorrosionsbehandlungen sofort mit unverbindlich angeboten. Bin aber kein Freund von Autotürgeschäften, weshalb ich es beim Ölwechsel belies.

Ich erhielt ein Protokoll und Status der ganzen Prüfungen, eInen Erinnerungsaufkleber für die WIndschutzscheibe und der Mechaniker kam mit meinem Ölmessstab ans Fenster, um zu zeigen, wie voll und sauber (neu) der Ölstand ist.

Abgesehen von der großartigen Show, die die komplett schwarzen Mechaniker (Hautfarbe und Öl) in Boxenstopmanier ablieferten, habe ich in weniger als 10 Minuten für 20 Dollar einen Ölwechsel bekommen. Neues Öl, Entsorgung und Arbeit inklusive.

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