Freitag, 10. August 2007

9JH-E77

Das ist das Nummerschild meines eigenen kleinen Meftls. Wer nachgucken will: Es ist ein 1994 Geo Prizm. Ein umbenannter Toyota Coralla, der nach dem Aufkauf von Chevy nur noch Chevy Prizm heißt. Die Farbe ist hässlich grün und es rostet je mehr, desto näher man rangeht. Der Typ von der Autowerkstatt hat aber gemeint, dass es 6 Monate noch allemal hält.
Der Motor schnurrt, Reifen gut, Bremsen okay und abgesehen von kleinen funktionalen Zipperlein aber noch in Ordnung. Von den 4 Autos der Austauschstudis hier ist es mit Abstand sowie das neuste Auto.
Hab ihn gestern gekauft und versichert, heute angemeldet und mit Nummernschild versehen.

Für 35 Dollar Aufpreis und zwei Wochen Wartezeit kann ich mir auf das Nummernschild drucken lassen was ich will. Zum Beispiel "STEFAN" oder auch (in Kansas ein Dauerbrenner) "EATBEEF". Hab ich mir aber gespart und dafür nur 5 $ mehr investiert, dass mein Nummernschild mit einem schönen Bildchen hinterlegt ist. Später kann ich mir dass dann mal in die Innenseite meiner Garagentür hängen und da ist mit Bild einfac cooler.

Die Versicherung versichert immer nur das eigene Auto, wenn dir jemand anderes Schaden zufügt ("No-Fault-Insurance"). Fahr ich jemanden rein, muss dessen Versicherung bezahlen. Haha :)
Außer ich fahre das Auto illegal (Sex, Drugs, RocknRoll), dann hab ich die Arschkarte.

Bau ich den Unfall legal, zahl ich meinen Schaden auch. Der Geschädigte kann mich dann auf maximal 500$ zivil verklagen, was dann meine Zusatzversicherung für 14$ abdeckt.
Kasko gibts natürlich auch, nur lohnt das bei einem dreistelligen Autowert eher nicht.

In allem ist das System ein bisschen sinnlos, da unfallfreies Fahren nicht honoriert wird.

Tja, und dann wäre da noch die Gebühren. 55 $ für Registrierung und Kennzeichen. 15 $ fürs Umschreiben des Fahrzeugbriefes und 18$ Steuern.... die richten sich nämlich nach dem Verkaufspreis des Autos. Zufälligerweise war mein Auto besonders billig ;-)

Wenn ich hier Steuern eintreiben müsste, würde ich diese rezibrok zum Alter des Autos erheben. Das hätte auch den notwendigen Effekt, dass hier 30% der Autos dorthin kämen wo sie hingehören: Auf den Schrottplatz.

Donnerstag, 9. August 2007

Einkaufserlebnisse

Heute war ich wieder Lebensmittel einkaufen. Zwei Supermärkte gibt es hier. EInmal den
Meijers und dann den ALDI. In Deutschland entspräche das einem Kaufland und einem ALDI.

Der Aldi sieht nicht nur von außen sondern auch von innen so aus wie bei uns (Ja, es ist wirklich ein Markt der dt. Kette). Gleiche logische Anordnung, auch wenn natürlich die Produkte anders sind. Aber kein Mensch geht dort einkaufen. Warum?

Man muss 25ct in den Einkaufskorb stecken, die man einbüßt, da man als echter Amerikaner den Korb nicht an die Korbsammelstelle zurückbringt. (Dafür gibts ja die Renter, Schüler und Analphabeten)
Die Lebensmittel werden dort an der Kasse von einem Korb in den nächsten umgepackt (DDR Konsum-Patent). Und nicht in 5.000 verschiedene Tüten. Und erst recht nicht ins Auto gebracht. Das muss der Konsument alles selbst machen. Die Gefahr dabei beobachtet zu werden ist einfach zu groß....

Und dann waren wir im Meijers. Überfluss und Auswahl ohne Ende. Frischobst und Biogemüse en masse. (SInd Feigenblätter Obst oder Gemüse?) Trotzdem gilt: Gesund einkaufen kostet mehr Geld. Viel Einkaufen kostet weniger Geld.
Auf zwei Kuriositäten sei noch hingewiesen.

1. Harten Alkohol gibts zu 80% in Kunststoffflaschen. Z.B. 0,8 l Jack Daniels im "Travelers Light-Pack "
2. Am Eingang bekommt man solche Kinder-Buggies mit EInkaufwagen dran. Und mit Fernseher drin!

Mittwoch, 8. August 2007

Von der Antike ins Mittelalter

Im Jahr 1999 hab ich mein erstes Bankkonto in den USA eröffnet. Ich war von dem vorsinnflutlichen Geldverkehr geschockt. Alles lief über Schecks, die, wenn von den Läden angenommen, gesammlt wurden, um am Ende des Monats bei der Bank eingelöst zu werden. Nach der EInlösung werden die Schecks, entsprechend markiert, von der Bank an den Kontoinhaber als Beleg zurückgeschickt. Da hat so ein Scheck schon ne kleine Reise gemacht, besonders wenn ich mit Schecks der Dorfbank aus Rhode Island in Californien bezahle.

So gesehen hat sich etwas geändert. Immerhin gibts jetzt Drive-Through-Geldautomaten, Kontoauszugsdrucker und man bezahlt seine EInkäufe jetzt auch elektronisch mit PIN anstelle der klassischen Kreditkarte, (die er Durchschnittsamerikaner wegen chronischer Überschuldung sowieso kaum noch einsetzen kann).

Seit heute nun hab ich mein Konto bei der Chase-Bank. Kontoführung, Debit-Kreditkarte (EIn Hybrid aus Visa- und EC-Karte), Onlinebanking ... alles kostenlos (Seite 1). Sogar ein rudimentäres Scheckheft gibts bei der Eröffnung dazu.
Erst beim Studieren der Bankgebühren (Seite 2) kommt einem die Erleuchtung: Nein, das Bankwesen ist zwar weiter, aber die Gebührenstruktur erinnert irgendwie doch an modernes Raubrittertum.

Eine Kostprobe:
- Gebühr für das erste Mal Konto überziehen/ungedeckter Scheck: 25$/Tag
- Gebühr, ab dem 5. Mal Konto überziehen/ungedeckter Scheck: 35$/Tag
- Eingehende Überweisung: 15$/Buchung
- Ausgehende Überweisung (international): 40$/Buchung

Im übrigen wirbt die Chase-Bank mit einem ganz neuen Service: Direct-Deposit. Das beudeutet, dass ein Arbeitgeber das Geld direkt aufs Konto überweist. (Stellt euch das mal vor, wie toll!)

Meine PIN muss ich übrigens bei der netten Chelsea, die mein Konto eröffnet hat, auf der Computertastatur eingegeben. Oh wie sicher!
Ich will gar nich wissen, wie das Onlinebanking hier abgesichert ist. Wahrscheinlich ein 3-stelliger Zahlencode oder so....

Und jetzt noch das letzte. Ich habe heute eine SSN (social security number) beantragt, da ich ja Arbeitnehmer bin. Waren 3 Blätter mit 6 Seiten. Die komplette letzte Seite erklärte, dass dieses Dokument auch dem Paper Work Reduction Act von 1995 genügt und wo man anrufen kann, wenn die veranschlagten 8,5 bis 9,5 Minuten zum Ausfüllen nicht gereicht haben.

Gute Nacht!

Sonntag, 5. August 2007

Ich hab Mexikaner!

Seid gestern weiß ich: Unter mir wohnen Mexikaner. Viele! Sie rauchen, trinken, kochen, feiern und unterhalten sich lautstark auf dem Balkon. Ganztägig.
(Ja Maria, das ist ungefähr so, als wenn du Spanier hast :)
Jedenfalls hab ich sämtliche Gerüche und Geräusche bei mir live im Zimmer, auch mit Fenster und Türen zu. Dem Gipskartonhaus sei dank.

Außerdem wohnt noch eine schwarze Lady mit im Haus, die apathisch durch einen durchguckt, wenn man ihr im Treppenhaus begegnet.

Damit dieser EIntrag nicht politisch inkorrekt rüberkommt, will ich noch erwähnen, dass ich hier noch niemanden sonst im Haus getroffen habe!

Brückengeschichten

Seit in Minneapolis die Brücke eingestürzt ist
- wird auf allen Nachrichtensendern erklärt, was Ermüdung ist (*1
- wie man sich aus einem im Wasser versinkenden Auto rettet (*2
- werden allerorts schuldige Bürgermeister und zugehörige Projekte gesucht, für die Geld anstelle der Infrakstruktursanierung verschwendet wurde (*3

zu *1: Der CNN-Moderator biegt eine Büroklammer so oft hin und her, bis sie bricht und erklärt dann der Bildungsoberschicht: Das ist Ermüdung. (Ist natürlich falsch, weil Ermüdung bei Beanspruchungen unterhalb der Streckgrenze stattfindet)

zu *2: Gurt lösen, Scheibe runtermachen, tiefen Atemzug nehmen, rücklings rausklettern und sich, auf der Tür sitzend, nach hinten fallen lassen.

zu *3: Unter anderem: Sportstadien und Gesundheitssystem. LOL

Freitag, 3. August 2007

Angekommen

Großzügig geschnittene 2er WG im typischen amerikanischen Gipskartonhauszusammengeschustertbaustil. Türen und Fenster setzten Einbrechern nur ein moralisches Hindernis entgegen...:).
Wohnraum, Küche, 2 Zimmer, 2 Bäder. Große Straße vorm Haus mit viel Lärm. Fenster schließen ist bei der Hitze keine Alternative, aber bisher hab ich nachts trotzdem geschlafen. Jetzt hab ich nen großen Ventilator im Fenster stehen der Luft durch die Gegend pustet.
Ich war Donnerstag und Freitag schon im Institut und hab so ein paar Leute und Maschinen kennengelernt. Warte noch auf die Rückkehr jener, die mehr zu sagen haben, z.B. was mein Thema nun explizit sein wird.
Mein MItbewohner ist ziemlich ruhig und schreibt gerade nur Diplomarbeit, ist deswegen auch übers Wochenende nicht weg. Die anderen Praktikanten sind Zelten gefahren, hier ist also momentan tote Hose. War Lebensmittel einkaufen und hab mein Zimmer sauber gemacht. War dringend nötig. Küche und Bad waren auch gleich mit dran. Hab Klamotten eingeräumt und versucht es mir gemütlich zu machen. Werd den Rest des Tages mal nutzen um meine Belegarbeit fertig zu machen. Morgen will ich mich mal nach draußen wagen ;)

Donnerstag, 2. August 2007

Reiseunannehmlichkeiten (oder wie ich nach Lansing, MI kam)

6:00 aufstehen in Dresden, 7:30 Abfahrt nach Berlin, 10:00 Check-In bei Delta nach New York JFK. Eine Stunde Wartezeit. Hinter mir ist die Schlage deutlich länger gewesen. Abschiednehmen *schluchz*.

Mit ner halben Stunde Verspätung gehts 12:30 los. Anfang hatte ich mich auf die Filme gefreut. Doch die Überkopfbildschirme zeigten alle andere Farbstiche und Störschatten. Die Audiobuchse für meinen Platz war kaputt und ging nur links. Das passte, denn mein Kopfhörer war links auch kaputt. Abgesehen davon war der Ton so leise, dass man es gegen den Fluglärm nicht hören konnte. Shrek 3 kam sowie nur auf Englisch und Spanisch.

Hab dann ein bisschen mit meinem Lappie gespielt. Ungünstig ist nur, dass er nicht aufgeklappt auf den Schoß passt. Entweder sieht man nichts auf dem Diplay oder die Tastatur direkt am Bauch. Essen war aber gut und Häagen-Daz Eis gabs auch.

Mit 30 Minunten Verspätung kamen wir dann auch an. Aus meinen 90 Minuten Transferzeit waren 60 geworden. Im Keller, bei der Einwanderungsbehörde standen mindestens tausend Leute, da waren wohl gerade mehrere Flugzeuge angekommen. Die Schlange waren unübersichtlich lang. Nach entlichem Hin und Her, Teilen der Schlagen und Zuweisen an andere Schalter stand ich dann an Schalter 19 in der Schlange. Der Officer dort brauchte 10 Minunten pro Person. Wenn er gerade da war. Nebenan gings mit 5facher Gewindigkeit weiter.

20 Minunten noch bis zum Weiterflug. Ich überredete ein paar Damen mich vorzulassen. Kam dann endlich dran. Der Officer ging weg.
Endlich durch. Bleiben 10 Minunten zum Flug. Boarding ist um diese Zeit meist schon abgeschlossen, aber die HOffnung stirbt zuletzt. Vielleicht ist ja auch dieser Flug zu spät.

Jetzt nur noch schnell Koffer holen, Zoll passieren und Koffer wieder aufgeben. Die kämen zwar nicht mehr pünktlich zum Flugzeug, aber die liefern dann ja nach Hause hinterher.
Und siehe da. Die Koffer drehten sich gerade vor mir übers Band. Zoll dauerte 1 Minute. Aber dann....
Um die Ecke erwartet mich eine weitere Schlange. Anstatt wie sonst üblich die Koffer auf ein Band zu stellen, wurden vor dem Förderband ALLE Koffer auf Sprengstoff geprüft. Also Papierchen drumrumreiben, in den Analysator schieben, Test abwarten, erst dann gings weiter. Dauert ne Minute pro Koffer. Für die Hundertschaften der internationalen Passagiere gab es 2 Maschinen mit 2 Mitarbeitern. In Worten ZWEI! Die Leute tobten, so ziemlich alle (auch ich) verpasste damit Ihre Anschlussverflüge. 45 Minuten dauerte das Abenteuer "Kofferwiederabgeben".

Der nächste Flug nach Cinncinati ging erst ca. 2,5 Stunden später. Mittlerweile zeigte meine innere Uhr auf 22:00, war hundemüde.
Eine Etage höher, im Delta-Terminal in JFK ging ich zum Umbuchungsschalter. Zwei Ladies stellten dort neue Tickets aus. 45 Minunten Wartezeit. Als ich mein Problem vortrug, wurde ich darauf hingewiesen, dass ich automatisch auf einen Ersatzflug von New York LaGuardia (der andere New Yorker Flughafen) umgebucht worden war, mit dem ich meinen Anschlussflug in Cinncinati noch bekommen hätte. Sie pampig: Der wäre aber jetzt weg, da hätte ich schon direkt zum Flughafenshutte gehen müssen.

Angeblich hätten Delta-Mitarbeiter unten im Anreisebereich sein müssen, die dort vor Ort dispatchen und solche Änderungen vornehmen und mitteilen. Ich merkte, dass die Frau keine Ahnung hatte, was in der Etage unter ihr gerade vorging....
Selbst hätte es diese Mitarbeiter da unten gegeben, wären sie vom Mob gelyncht worden.

Nach Lansing gings an diesem Abend nicht mehr, höchstens nach Cinncinatti. Einen Hotelgutschein wurde mir verwehrt, da die Verzögerung durch die EInreisebehöre entstanden sei und nicht durch Delta. Mein Argument, dass mit 60 Minunten Transferzeit abzüglich 15 Minunten Laufzeit und 45 Gepäckwiederaufgabe nur 0,0 Minunten für Einwanderungsbehörde und Zoll blieben, wollte sie nicht gelten lassen. Diskutieren war zwecklos. Wie immer. (Hilfloser Blick in den Computer: "Da kann ich nichts machen, es steht im System so drin").

Wollte Emailen und Hotels checken, wozu hat man nen Lappie... WLAN ist im JFK nicht kostenlos und niemand konnte mir sagen, wo man einen Zugang kauft. Alternativ hatte ich schon mehrere Münzgespräche führen wollen, jedesmal ohne Verbindung. Geld trotzdem weg.
Ich hing dann noch bis 7:30 pm Ortszeit (1:30 nachts) rum und konnte wenigstens einen Reisescheck einlösen um ein bisschen Bargeld zu haben (...Taxi usw.). Angerufen hab ich letztendlich mit meinem deutschen Handy. War überrascht, dass es ging.

Boarding war pünktlich, alle saßen in diesen kleinem Miniflugzeug. 30 Minunten Verspätung dann, weil zwei Plätze überbucht waren und noch ausgewürfelt werden muss, wer die Arschkarte kriegt. Weitere 30 Minunten, weil wir dank der verpeilten Tankcrew zuviel Kerosin hatten und kein Fahrzeug kam, um abzutanken. Ne Stunde später gings los. Aber noch nicht in die Luft. Wir verbrachten nämlich noch eine weitere Stunden auf dem Rollfeld bis zur Startfreigabe. 2 Stunden angeschnallt sitzen. Pinkeln gehen verboten.

Im Flugzeug lernte ich dann ne deutsche Familie und ein Mädel aus Berlin kennen, die auf der gleichen Verbindung von Berlin nach Cinncinati reisten und wie ich diesen Flug verpasst hatten. Der deutschen Familie wurde (am gleichen Schalter wo ich auch war!) gesagt, wir bekämen Hotelgutschein dann vor Ort. Die Berlinerin erzählte, wir würden vom Flughafen abgeholt werden. Was auch immer...

Ankunft 11:30p (halb 6 früh) in Cinncinati. Gelangweilte, feierabendgierige Bedienstete lotsten uns mit Bus und Laufband die Kilometer vom Außenterminal zum "richtigen" Termial. Dort war natürlich tote Hose. Nix mehr offen. Aber der Delta Airline Gepäckschalter war noch offen.
Wir hin und Anliegen vorgesprochen. Die deutsche Familie war abhangen gekommen. Auskunft am Schalter.... "nix zu machen"... Direkt am Flugzeug hätte es einen Gate-Agent gegeben, der Hotel angeboten hätte. Jetzt, 15 Minunten später nach 1 Kilometer Fußmarsch weit weg, war da niemand mehr zu erreichen. Und hin kommt man natürich auch nicht mehr.

Ich bitte darum, diesen Gate-Agent erneut anzurufen. Sie tut es genervt. Kurze Zeit später ist sie, der "Agent" zufällig am Schalter. GLeiche Auskunft: Hotels gibts nicht gratis, nur den Standarddeal, also 50 Dollar die Nacht/Zimmer und das wäre schon ein Zugeständnis. Das oder nix.
Ich bohre weiter, weise darauf hin, dass ich für diesen sauteuren Flug wenigstens ne Übernachtung erwarte, wenn es Delta versaubeutelt.
Sie: Der Flug war laut System wegen "Wetter" verspätet.
Ich: Unsinn, Wetter war überall gut. Gepäckaufgabe war überlastet.
Sie: Ich diskutiere mit ihnen nicht rum. 50 Dollar oder sie zahlen alles!
(Das Deja-vue: Disktieren zwecklos)

Wir lassen uns breitschlagen, bevor sie uns rauswirft. Aus Kostengründen lässt sich die Berlinerin und ich einen Voucher für ein Zimmer mit 2 Betten ausstellen. Das macht dann nur 25$ pro Person, dafür verzichten wir gerne auf die Privatspähre.

Das Hotel hat nen Flughafenshuttle, den sie für uns ruft, wir bräuchten dann nur draußen warten. Dort läuft uns die deutsche Familie übern Weg. Sie hat einen Delta-Gutschein für das gleiche Hotel wie wir. OHNE Eigenanteil. Sie hatten tatsächlich direkt nach dem Ausstieg (auf dem dunklen Rollfeld) jemanden angesprochen und sind dann durch Zufall an jenen Gate-Agent gelangt, der ohne Kommentar den Gutschein austellte, der bis auf einen kleinen Code-Unterschied mit unserem identisch war.

Beim Check-In im Hotel ließen wir die deutsche Familie vor. Da wir uns die ganze Zeit unterhielten (auf deutsch) entstand der Eindruck, dass wir wohl zusammengehörten. Als wir an der Reihe waren, reichte ich nur den Gutschein rüber uns sagte "Same for us". Und siehe da. 30 Sekunden hatten wir die schlüssel. OHNE Rechnung.
Mich hätte jetzt echt mal brennend interessiert ob jetzt der Typ an der Rezeption das verpeilt hat oder die Delta-Gepäck-Lady beim Ausstellen. Aber Nachfragen hab ich mir natürlich verkniffen. Jedenfalls binich nach 24,5 h Wachzeit endlich ins Bett gekommen. Tat echt gut!

Als Fazit bleibt:
- Nie wieder JFK als EInreiseflughafen
- Delta ist noch verpeilter als United
- Zahnbürste, Deo und Wechselschlüppi haben sich gelohnt
- Glaub keiner Angestellten was sie sagt, denn sie hat keine Ahnung! Frag 15 Leute und du bekommst 15 falsche Antworten.
- Ich find es toll, wenn man die Leute mir ihren eigenen Waffen schlagen kann. Einfach dumm kommen und es immer wieder neu versuchen :)

Ich hab übrigens schön ausgeschlafen. Meine Zimmergenossin war am morgen dann schon weg. Der Rezeptionist guckte kritisch beim Auschecken, da ich weder mit meiner Reisebekanntschaft auscheckte, die Zimmernummer auswendig konnte noch ihren Nachnamen wusste :)

Das Shuttle war fix am Flughafen. Check-Inn dauerte 10 Minunten. An der Sicherheitsschleuse nahmen sie mich komplett auseinander und untersuchten meine Trompete auf Sprengstoff :) Und die hatte so einen ganz neuen "Puffer". Das ist so ein magisches "Tor", wo du mit Luft abgpustet wirst, welche dann auf Sprengstoff untersucht wird. 10 Minunten später war ich im Außenterminal und hatte noch relaxte 50 Minunten bis zum Boarding. Die 40 Personen-Maschine hob pünktlich ab und ich war zum ersten Mal seit langer Zeit pünktlich auch da. Entgegen meiner Erwartung hatte sogar mein Gepäck die komplizierte Verzögerungs- und Umleitungstaktik überstanden und war in der gleichen Maschine wie ich mitgekommen. Logistische Meisterleisung!

Reisezeit Dresden-Lansing mit Delta Airlines: 34,5 Stunden

(Auto)mobil
American Dream
Finanzen
Musik
Reisen, Ausflüge
Tägliches
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren