Zeig mir deinen Rasen und ich sage dir wer du bist
Jede Nation hat irgenwo ne Macke. Bei den Deutschen ist es wohl das Häuschen mit dem Garten. Unkraut zwischen den Gehwegplatten zupfen, Koniferen schneiden und gießen, darunter Mulch hinpacken, Rasenkanten trimmen und das Laub zusammenrechen.
Oder es ist ersatzweise das Auto, dass immer schön poliert sein muss.
Bei den Amerikaner ist der Rasen das Aushängeschild.
Rasen muss dicht, dunkelgrün und seeehr kurz sein. Die Rasensorte ist auch eine andere als bei uns, hier wächst der Rasen sehr dicht, barfuß ist da nicht immer so sehr angenehm. Gemäht wird der Rasen in der Saison einmal die Woche. Dazu besitzen Amerikaner eine Armada von benzingetriebenen Rasentraktoren, natürlich solche zum drauf sitzen, denn die zu mähenden Flächen sind meist gigantisch.
Zum Beispiel hier an der Uni. Bei uns gäbe es derartige freie Flächen gar nicht, und wenn, würde niemand auf die Idee kommen einen Rasen mit der Vorstufe zur Golftauglichkeit anzulegen und zu pflegen. Die müssen eine ganze Abteilung nur für Rasenmähen haben.
Im Hochsommer muss der Rasen gewässtert werden, weil er sonst verbrennt. Bei 30 Grad brauch ein Rasen dann viel Wasser und wächst dann natürlich noch um so mehr. Je kürzer man ihn schneidet, desto schneller verbrennt er. Also wird mehr gewässert, sodass ....
In Kansas haben wir ungelogen mindestens einmal die Woche Rasen gemäht, so wie unsere Nachbarin in Dresden von schräg gegenüber einmal die Woche alle Fenster putzt.
Im Mittleren Westen wird die Rasenfrage dann auch schon umweltpolitisch brisant. Es herrscht allgemeiner Wassermangel, unbewässerte Wiesen auf dem Lande sind ab Anfang Juli braun (und überleben aber irgendwie den Sommer). In machen Orten kann man dann sehen: wohlhabend: Rasen grün. Arm: Rasen vertrocknet.
Besonders Paradox ist das, wenn man richtig weit im Süden, wo die natürliche Vegetation nicht einmal "vertrocknete Wiese" vorsieht durch die Steppe fährt und um eine einsame Farm 4 Fußballfelder groß perfekt grüner Golfrasen ist, der ringsherum, natürlich zaunlos, in die Steppe übergeht.
Eine Kollegin erzählte Erlebnisse von der Zeit, wo sie in Tuscon, Arizona (Wüste) gewohnt hat. Die ganzen Renter die von der kühlen Ostküste sich da unten ihren Alterswohnsitz bauen, pflanzen sich alle Rasen, weil das seit 60 Jahren Bestandteil ihres Lebens war. Dieser wird dann auf Krampf gewässert, bis die Rente alle ist. Ringsherum wachsen Kakteen.
Der Beweis bei Google Maps:
Größere Kartenansicht
Richtig abstrus wirds allerdings in den better neighborhoods. Die Praktikanten von einem nahegelegenem Institut wohnen in einem kleinen Häuschen in so einer Gegend. Dort darf man laut Stadtverordnung nachts nicht auf der Straße parken, muss Zweige und Laub aufsammeln und einmal die Woche den Rasen mähen.
Den letzten Rasenmäher habe ich übrigens gestern morgen gesehen. Bei minus 5 Grad hat er vor der Videothek mit einem Rasentrimmer auf einem in meinem Sinne perfekt kurzem Rasen herumgeschnitten.
Oder es ist ersatzweise das Auto, dass immer schön poliert sein muss.
Bei den Amerikaner ist der Rasen das Aushängeschild.
Rasen muss dicht, dunkelgrün und seeehr kurz sein. Die Rasensorte ist auch eine andere als bei uns, hier wächst der Rasen sehr dicht, barfuß ist da nicht immer so sehr angenehm. Gemäht wird der Rasen in der Saison einmal die Woche. Dazu besitzen Amerikaner eine Armada von benzingetriebenen Rasentraktoren, natürlich solche zum drauf sitzen, denn die zu mähenden Flächen sind meist gigantisch.
Zum Beispiel hier an der Uni. Bei uns gäbe es derartige freie Flächen gar nicht, und wenn, würde niemand auf die Idee kommen einen Rasen mit der Vorstufe zur Golftauglichkeit anzulegen und zu pflegen. Die müssen eine ganze Abteilung nur für Rasenmähen haben.
Im Hochsommer muss der Rasen gewässtert werden, weil er sonst verbrennt. Bei 30 Grad brauch ein Rasen dann viel Wasser und wächst dann natürlich noch um so mehr. Je kürzer man ihn schneidet, desto schneller verbrennt er. Also wird mehr gewässert, sodass ....
In Kansas haben wir ungelogen mindestens einmal die Woche Rasen gemäht, so wie unsere Nachbarin in Dresden von schräg gegenüber einmal die Woche alle Fenster putzt.
Im Mittleren Westen wird die Rasenfrage dann auch schon umweltpolitisch brisant. Es herrscht allgemeiner Wassermangel, unbewässerte Wiesen auf dem Lande sind ab Anfang Juli braun (und überleben aber irgendwie den Sommer). In machen Orten kann man dann sehen: wohlhabend: Rasen grün. Arm: Rasen vertrocknet.
Besonders Paradox ist das, wenn man richtig weit im Süden, wo die natürliche Vegetation nicht einmal "vertrocknete Wiese" vorsieht durch die Steppe fährt und um eine einsame Farm 4 Fußballfelder groß perfekt grüner Golfrasen ist, der ringsherum, natürlich zaunlos, in die Steppe übergeht.
Eine Kollegin erzählte Erlebnisse von der Zeit, wo sie in Tuscon, Arizona (Wüste) gewohnt hat. Die ganzen Renter die von der kühlen Ostküste sich da unten ihren Alterswohnsitz bauen, pflanzen sich alle Rasen, weil das seit 60 Jahren Bestandteil ihres Lebens war. Dieser wird dann auf Krampf gewässert, bis die Rente alle ist. Ringsherum wachsen Kakteen.
Der Beweis bei Google Maps:
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Richtig abstrus wirds allerdings in den better neighborhoods. Die Praktikanten von einem nahegelegenem Institut wohnen in einem kleinen Häuschen in so einer Gegend. Dort darf man laut Stadtverordnung nachts nicht auf der Straße parken, muss Zweige und Laub aufsammeln und einmal die Woche den Rasen mähen.
Den letzten Rasenmäher habe ich übrigens gestern morgen gesehen. Bei minus 5 Grad hat er vor der Videothek mit einem Rasentrimmer auf einem in meinem Sinne perfekt kurzem Rasen herumgeschnitten.
nullnullschneider - 3. Dez, 00:39