Mittwoch, 17. Oktober 2007

Man sind die dick man

Ich hab hier schon wieder echten Stress. Montag ist das erste Konzert der Jazz Band, bis dahin muss ich bühnenfähige Kleidung aufgetrieben haben.
Gefordert ist schwarzer Anzug, weißes Hemd, Krawatte. Zum Glück hängt das alles im Schrank. In Dresden.
Aber Anzüge kann man ja auch mieten, Angebot und Nachfrage sind hier recht groß. In der High School wird mit der Promja für viel Geld die High Society geprobt, die die meisten im Leben später nie wieder sehen.

In einem solchen Laden war ich heute und habe mir zig Maße abnehmen lassen. Für 70 Dollar pro Tag kann ich einen Anzug mieten. Ich dachte erst, es handelt sich um die Anzahlung für die Geschäftsübernahme, nein, um den Mietpreis pro 24h. Rabatt für 3 Konzerte gibt es nicht.
Eine Begründung warum der Mietpreis 1/3 des Kaufpreises eines Anzuges beträgt, konnte mir die Frau nicht glaubhaft verständlich machen. Fest stünde jedoch, dass sie keine Anzüge in meiner Größe zum Verkauf hat, die müssten extra nachbestellt werden. Gauner!

Irgendwie hat auch keiner der Kollegen was passendes im Schrank. Nicht schwarz, zu groß, gestreift...

Weiter gings in die erste Mall. Läden über Läden, zum Glück hatte ich ein Ziel und wenig Zeit.

Der nächste Laden verleiht nur Smoking (Tuxedos). Kaufpreis für Anzüge nicht erschwinglich.

Der übernächste Laden hat 100 Meter Anzüge, 100 Meter Smoking, alle Preisklassen.
Dazwischen der versteckt der Superdeal: 2 Anzüge zum Preis von einem (150 Dollar). Die Auswahl ist in meiner Größe lausig, die Qualität sowieso, Material ist Polyestermischgewebe, und nur einen Anzug für 75 Dollar kriegt man erst recht nicht.
Was soll ich mit zwei schlechten Anzügen nach den Konzerten? Markus meinte für sowenig Schmott würde er den zweiten nehmen, so zum Spass. In seiner Größe, etwas schmaler als ich, gabs dann gar nichts mehr. Plan gescheitert. Vielleicht auch gut so.

Würde ja sogar Geld für was ordentliches investieren, ist an sich ja erschwinglich bei diesen Softdollarkursen. Nur hätte ich in dem Leben nach der Jazz Band gerne was anderes als dunkelschwarz.

Weiter zu JCPenny, dem C&A der USA. Wieder ein Superdeal: Smoking, komplett für 100 Dollar. Alles Wolle, passabel verarbeitet. Preiswerter als jeder Anzug.
Dumm nur: Ich brauch keinen Smoking, sondern Anzug. Meine perfekte Größe 38L gibt es gar nicht, soweit nach unten geht das Spektrum nicht. Das ist so als hätte ich nach ner XS gefragt. Aber die 40R sitzt auch gut. Die passende Hose, Hüftgröße 30 ist nicht auf Lager. Nirgends in Lansing, wo es JCPennys sehr oft gibt. Lieferung kommt "irgendwann".
Was mach ich mit nem Smoking-Oberteil (für 70) ohne Hose (30 Dollar?)

So dünn und groß wie ich sind hier keine Menschen. Das kurze Stöbern in den anderen preiswerten Anzügen blieb ergebnislos. Hosen mit Bundweite 30? Haha. Das war schon am Wochenende deprimierend, als ich mit Markus ein paar Outdoorläden in der Gegend abklapperten. Schicke Freizeitklamotten, North Face, Columbia und ähnliches, alles erschwingliche Preise. Meine Größe (hier S, in Deutschland M) gibts hier aber fast nirgends. Ich kann hier die tollen Klamotten nicht kaufen, wie frustrierend!

(Auto)mobil
American Dream
Finanzen
Musik
Reisen, Ausflüge
Tägliches
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren