Politisch korrekte Weihnachten

Im Land der politischen Korrektheit, Behindertenquote und reverse discrimmination (das ist, wenn Minderheiten aufgrund ausgleichender Zugeständnisse übervorteilt werden) muss natürlich auch die Religiösität ultrakorrekt behandelt werden.

Die Freiheit der Religion sowie die absolute (angebliche) Trennung von Schule und Staat sind ja oberste Gründungsprinzipien in diesem Land. Dass hier und da die Schöpfungsgeschichte im Biologieunterricht gelehrt wird, dürfte an sich nichts Neues sein und geschieht ja unter dem Deckmantel der freien Meinungsäußerung.

Ganz krank wird es aber bei Weihnachten. Im englischen Wort christmas steckt schon soviel Religion und Glaubensbekenntnis, dass es in der Öffentlichkeit und der Masse nicht mehr zumutbar ist. Dieses Wort wurde hier tatsächlich nahezu aus dem Sprachgebrauch verbannt und durch das wertefreie Wort holidays ersetzt.

Bei Meijer kann man fertig geschmückte holiday trees kaufen, die verblüffende Ähnlichkeiten mit unseren Weihnachtsbäumen haben. Die Geschäfte machen einen holiday sale nach dem anderen. Im Radio spielen sie holiday songs hoch und runter und bei jeder Gelegenheit wird einem Happy Holidays gewünscht.

Ein Hoch auf die Toleranz.

Nachtrag: Wie gerufen bin ich gerade bei der Tagesschau über einen Hörbeitrag gestolpert. Es geht um traditionelle Weihnachtsmänner, deren ungesunde Leibesfülle sich nicht mit dem Leitbild für kleine Kinder vereinbaren lässt sowie den unanständigen Ausruf Ho, ho, ho der mit viel schlechter Fantasie nämlich auch als Hoe, hoe, hoe gedeutet werden kann - wird gleich ausgesprochen, heißt aber Hure.

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