Samstag, 6. Oktober 2007

I'm gonna send you a signal

Heute morgen, mitten in einer familären Skype-Konversation war mein Internet tot. Dachte erst, es liegt am WLAN-Router. Fehlanzeige. Das Kabelmodem blinkte hilftlos umher und die wichtigste LED, die online-LED war nicht an. Verdammt, die Leitung ist schon wieder tot.

Ein kurzer Check am Fernseher sagte mir, dass die physikalische Verbindung noch da war. (Ich glaube ich hatte nicht erwähnt, dass der Comcast-Mechaniker wie auch vor 6 Monaten auch das Kabelfernsehen wieder aktiviert hatte. Also schnorren wir wieder für 40 Dollar im Monat Kabelfernsehen und werden dafür von den anderen sehr beneidet. Offenbar geht es technisch nicht zu realisieren, dass Fernsehen und Internet getrennt eingespeist werden, was ja zumindest für den Kabelanbieter von finanziellem Interesse sein müsste.
Zumindest weiß ich, dass wenn der Vermieter mal wieder routinemäßig die Kabelleitungen kappt, mein Internet mit 100%iger Wahrscheinlichkeit wieder ausgeht.)

Auf Arbeit dann klickte ich mich durch die Comcast-Website auf der Suche nach Statusanzeige für Netzwerkprobleme. Fehlanzeige. Stattdessen: 1-800-COMCAST. It's not complex, it's Comcast!
Es gibt aber auch noch den Service-Chat. Fand ich nett, spart mir eine mühsame Konversation mit Mexikaner oder Asiaten, die gerade Englisch lernen. Und es spart mit 30 Minunten Warteschleife.
Jedenfalls war ich ziemlich schnell dran und die Mitarbeiter machte das, was JEDESMAL gemacht wird, wenn es irgendein Problem gibt. Sie piepst über den Comcast-Server mein Kabelmodem zu Hause an und sagt mir, dass ich nun better performace habe.
Dem Kunden gibt es ein gutes Gefühl und sie hat ihre Ruhe. Wie genau dieser Zauberpieps funktioniert ist mir rätselhaft. Vielleicht ist das auch nur ein IT-Placebo für DAUs.
Heute abend gings jedenfalls wieder, obwohl das Modem sich angeblich letztmalig vor 3 Tagen neu eingewählt hat.

Ich will es aber auch gar nicht verstehen :)

Freitag, 5. Oktober 2007

Nur nicht aussteigen

Die Amerikaner sind ein Autofahrer-Volk. So wie die Holländer und Sinti und Roma in Wohnwagen, die Titicacasee-Indianer auf Schilfinseln und Eskimos auf Eisschollen leben, wohnen Amerikaner im Auto. Wo für uns Fußwegdistanzen maßgebend sind (Arzt, Bushaltestelle, Briefkasten, Lebensmittelladen), wird hier in ganzen Meilen gezählt. Aus diesem Grund werden Städte auch hemmungslos in das Umland ausgedehnt und mit vier- und nochmehr-spurigen Durchgangsstraßen versehen, die flächendeckend für Lebensqualitäteinbußen stehen. Fußgänger und Fahrradfahrer passen da einfach nicht in diese Strukturen, weshalb diese Fortbewegungsmöglichkeiten in der Regel als Sport betrieben werden. Man fährt in einen Stadtpark, um dort entlang Einheitsrasenflächen auf künstlich geschlängelten Asphaltpfaden (mit Mittelstreifen) zu joggen oder Rad zu Fahren.

Selbstverständlich sind sämtliche Dienstleistungen aufs Autofahren zugeschnitten. McDonalds machts in Deutschland vor, wobei der Drive-Thru (oder auch McDrive) als ernstzunehmende Form der Nahrungsaufnahme eigentlich nur hier in Betracht kommt, wo 95% der Autos Automatikgetriebe haben. Mit welcher Hand soll man sonst beim Schalten das Lenkrad festhalten?

Fortgesetz werden kann die Liste der direkt aus dem Auto erreichbaren Dienstleistungen und Ereignisse mit Apothekenschalter, Zahlkasse für Comcast, Zahlkasse für Stadtwerke, Bankschalter mit Rohrpost zum Parkplatz, (jeweils Drive-Up Window, ), Geldautomat (Drive-Up-ATM), Briefkasten (Car-Drop), Telefon, Bücherrückgabe der Bibliothek (Easy Book Drop), Autokino, Ölwechsel (Instant Oil Change) und Mord (Drive-By-Shooting). Abgeschwächte Varianten existieren an Tankstellen, wo man mit Kreditkarte direkt an der Zapfsäule zahlt (Pay at the pump), ohne den beschwerlichen Weg nach Innen anzutreten.
Allerdings gibt es immer noch zahlreiche DIenstleistungen, die man nicht mit dem Auto oder in der Nähe vom Auto in Anspruch nehmen kann. Zum Beispiel Toilettennutzung, Frisör oder
Arztbesuch. Ist vermutlich aber nur noch eine Frage der Zeit.

Diese völlige Ausrichtung auf Autoerreichbarkeit führt mitunter zu absurden Problemen. So wollten doch die neuen Kollegen bei der Chase-Bank Geld mit ihrer deutschen Kreditkarte abheben. Es gibt aber nur einen Automaten, und der ist für Auto. Da aber ich der Fahrer war und der Kollege rechts saß, kam er nicht ran, wollte verständlicherweise auch nicht seine PIN mitteilen. Also musste er aussteigen und sich davorstellen, was mit nassen Füßen endete, da sich nach dem Regen auf der geschlossenen, abflusslosen und ungünstig geneigten Betonfläche (wie wahrscheinlich immer) eine riesige Pfütze gebildet hatte.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Zurück in die Zukunft (Drücken um zu Reden)

Der abolute Beliebtheitsknüller sind PTT-Handys. Das ist eine Funktion Push to talk, die hier alle, aber auch in Europa viele Anbieter unterstützen. Aktiviert man diese Funktion, verwendet man sein Handy wie ein Walkie Talkie.
Erst wenn man einen Knopf drückt, kann man sprechen. Hören (über Lautsprecher) kann man nur, wenn man den Knopf wieder loslässt. Damit der Gegenüber weiß wann das ist, wird beim Loslassen des Knopfes noch so ein hochfrequenter Quietscher erzeugt.

Aber warum in aller Welt verwendet man sein Handy als Walkie Talkie? Warum kehrt man nach 110 Jahren Duplex-Datenübertragung wieder zur Einwege-Technik zurück? Warum muss man allen Anwesenden sein komplettes Gesprächt aufzwängen? Nicht zu sprechen von den nervigen Quietschern? Warum nimmt man in Kauf, sein neustes Mikrohändie ständig zwischen Mund und Ohr hin und her zu bewegen, wenn es doch aufgeklappt (Amerikaner stehen auf Klapphandys!) und im Fortschrittlich-Mode lang genug wäre beide Organe gleichzeitig zu erreichen? Ist das cooler als normale Handys? Haben die Leute zuviel A-Team geguckt?

Fragen über Fragen....

Anspruch und Wirklichkeit - Teil 1

Es wird Zeit dass ich mal Dovers Crossing vorstelle. Diesen edlen Namen trägt hier die Wohnanlage in der wir alle in 3 Wohnungen wohnen, die auf 2 verschiedene Häuser verteilt sind.
A great location, beautiful grounds, and a luxurious pool featuring a waterfall, plus Free Wi-Fi access while you lounge? Yes, it's all here at fabulous Dover's Crossing
Richtig, es gibt ein Poolhouse mit Pool, Sauna, Duschen, Fitnessraum, Computerkabinett mit Internet, Billardtisch und ein Clubraum mit Billardtisch.

In diesem Haus befindet sich auch das Mietbüro, dass Montag bis Sonntag Sprechzeiten hat und man seine Sorgen und Nöte vortragen kann.

Die Räume sind großzügig geschnitten und die Küche möbiliert. Alle Fußböden sind mit Teppich ausgelegt. DIe Apartments sind klimatisiert und haben jeweils 2 Bäder.
Sogar die Treppenhäuser sind mit Fußböden versehen und werden wöchentlich gereinigt.

Regemäßig meldet sich der Vermieter. Aktuelle Bekanntmachungen werden direkt an die Wohnungstür angebracht, sodass man sie auch nicht verpasst. Zudem erhält man monatlich ein Hochglanzprospekt Community News, welches auf aktuelle Angelegenheiten hinweist.

Zum Beispiel erhielt ich heute erst wieder einen Zettel:
Liebe Bewohner, wir möchten uns bedanken, dass.... entschieden haben. Wir freuen uns für Sie da zu sein. ....
Die vielen Mängelanzeigen aufgrund des Semesterbeginns (wenn alle einziehen) konnten jetzt schon fast abgearbeitet werden. Sollten es bei Ihnen Probleme geben oder Mängel nicht zu Ihrer vollen Zufriedenheit behoben worden sein, zögern Sie bitte nicht uns so schnell wie möglich zu informieren. Wir haben uns verpflichtet auf alle Anfragen innerhalb von 24h zu reagieren. ... Nocheinmal vielen Dank, dass SIe bei uns wohnen. blablabla schleim schleim. Herzlichst...


Verlängert man seinen an sich auf einen Jahr begrenzten Mietvertrag 10 Monate im vorraus für ein weiteres Jahr, wird man sogar mit tollen Geschenken bedacht.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Strandurlaub auf niederländisch

Sonntag war Strandtag. Der ursprüngliche Plan von Markus und mir einen Tag beachen zu gehen wurde insofern erweitert, dass wir die drei Neuen, die zwischen Mittwoch und Freitag angekommen sind hinten in den Geo reingepackt haben und mitgenommen haben. Der GMC Bus (von uns auch der A-Team-Bus genannt) hatte pünktlich am Tag nach der Abreise der Vorbesitzer, nämlich Donnerstag, angefangen rumzumucken, hatte außerdem ein seit einem Montag abgelaufenes Kennzeichen. .
Auf diese Weise kam mein Geo (und wir) zu einem Härtetest. Drei lange Kerle hinten, zwei lange Kerle vor. Entweder musste mein Hintermann die Beine verdrehen, dass sie ihm einschlafen oder meine angewinkelten Knie blockierten das Lenkrad.
Eingepackt wurde noch Grillausrüstung, Badehose und gekühltes Bier und bei Sonne und 25°C gings auf Richtung Westen.

Auf schnellstem Wege erreicht man Holland, Michigan. Eine normale amerikansiche Kleinstadt, die auf ihre besondere holländischen Wurzeln ihrer Ur(ururur)großeltern von Verwandten von Einwanderern zehten Grades extrem stolz sind. Der Filialleiter von McDonalds heisst dann zum Beispiel Jason van Vaalen oder so.
Abgesehen davon, dass die kleine süßse Mainstreet mit pseudoeuropäischen Kitsch verrümpelt ist, kann man auf einer kleinen Halbinsel gegen 7$ Dollar Eintritt sich eine orgininal importierte Windmühle anschauen, die man wohl gegen viel Geld und Käselieferverträge mit den NIederlanden hat tauschen können.

Bevor wir aber die kleine Spritztour durch die Innenstadt machten, interessierte uns vielmehr die Küste. Zugang war über einen kleinen Park, wo natürlich Sitz- und Grillgelegenheiten vorhanden waren. Dort gab es Mittag inklusive einem heimlich getrunkenem Bier.
Eine kleine Mole führte aufs sehr windig wellige Meer und warnte auf großen Schildern vor Ertrinken und anderen schlimmen Sachen, falls man von der 5 Meter breiten, unbegeländerten Betonfläche stürzen sollte.
Am Nachmittag war es dann trotz Wind richtig warm. Wir verzogen uns etwas abseits und hingen dann bis zum Abend am Strand.
Das Wasser war schon deutlich abgekühlt aber auf alle Fälle noch ostseetemperiert, für uns Deutsche also gar kein Thema dort nicht zu baden, zumal die fast einen Meter hohen Wellen (vor dem Brechen) eine ganze Menge Abwechslung boten und hier und da sogar mal ein Wellenreiter über fünf Meter gelang.
Den Amerikanern war es zu kalt. Abgesehen von ein paar neoprengeschützten Wind-, Kite- und Wellensurfern wurde höchstens mit den Füßen mal geplanscht. Der Park war als solcher auch schon im Winterschlaf. Kiosk usw. alles zu. Tote Hose, nur ein paar Sonntagsbummler waren da.

Die drei Neuen waren schwer beeindruckt. Abgesehen von Kulturschock, Jetlag und mentalem Herbstbeginn in Deutschland waren sie nicht auf weiche, weiße Sandstrände, Sommertemperaturen und Südseefeeling eingestellt.
"Ich dachte wir fahren an so nen See mit Lehrpfad durchs Schilf".

Irgendwann versorge ich euch mit Bildern. Hab jetzt auch ne Kamera. Das Anschließen funktioniert jetzt (keiner weiß warum) sofort ohne Software und Zaubersprüche, so wie es sein sollte. Und ich habe jetzt auch nen funktionierenden Satz Akkus, nachdem meine Akkus von zu Hause entweder abhanden gekommen sind oder kaputt sind. Fehlt noch Zeit und Muße. Gestern war Lebensmitteleinkaufstag. Heute war fleißig-lang-auf-der-Arbeit-bleib-Tag. Abendbrot, Abwaschen, Versacken. Ups.. schon um 11. Noch ein paar Zeilen bloggen. Ups, MItternacht. Gute Nacht!

Montag, 1. Oktober 2007

Juhu, Michigan ist (fast) pleite

Alles hat eine gute und eine schlechte Seite.
Zum positiven: Das Michigan State Capitol in Lansing Downtown ist ein imposantes Gebäude ähnlich dem Capitol in Washington und soll von innen sehr schön sein. Das Problem ist, dass es am Wochenende aus Geldgründen für Besucher geschlossen ist, da ja auch kein Politikbetrieb darin herscht. Mit anderen Worten, es wäre für uns unmöglich gewesen mal hineinzukommen.
Der Zufall wollte aber gerade, dass Michigan desaströse Schulden hat, keinen ausgeglichenen Haushalt und sich der Senat und das Repräsentantenhaus sowie die Gouvaneurin bisher noch keinen neuen Haushalt zustande bekommen haben. Also sprach Frau Gouvaneurin: Wenns bis Montag keinen gescheiten Haushalt gibt, erkläre ich Michigan bankrott.
Deswegen saßen die beiden Kammern jetzt Überstunden, und zwar das ganze Wochenende durch. Und da wenn Politik gemacht wird, bei einer ordentlichen Demokratie ja alles nachvollziehbar sein soll, war das Capitol offen, als wir gerade nichtsahnend mit den 3 neuen Praktikanten eine kleine Stadttour machen wollten.

Die Chefin für den Gästeservice im Capitol kam uns am Vorplatz entgegen und rief uns (als Touristen erkennend) zu, dass wir doch unbedingt reingehen sollten, da heute ausnahmsweise offen sei.
Auf eine Nachfrage von mir kam bei ihr die Gästeführerin durch und gab uns, obwohl auf dem Nachhauseweg, eine 15-minütige Einweisung ins Capitol, Michigans Haushaltsgeschichte und den aktuellen Vorgängen in der Politik.

Besonders letztes war durchaus interessant, was aber hier in der Öffentlichkeit kaum Beachtung findet. Zumindest war das in meinen letzten 8 Wochen nicht einmal Thema. Beim Durchzappen ist mir aufgefallen, dass an jenem Samstag gestern zwar auf 8 Kanälen Football lief, aber die so bedrohliche Finanzkrise ist mir nicht bewusst geworden.
Es schimpfen alle, dass alle Politiker doof sind und am liebsten, so meinte sie, möchte jeder die Politiker bestrafen. Das Problem sei aber das Gesetz, dass die Abgeordneten nur eine gewisse Amtszeit dienen dürfen, die sich so auf 6..8 Jahre beschränkt. Momentan seien die Politiker alle sehr jung und unerfahren und haben deswegen den Haushalt total versemmelt, zumal noch so populäre Maßnahmen wir EInkommenssteuersenkung durchgesetzt wurden. Wenn man weiß, dass den Laden sowie nur ein paar Jahre schmeißt, fallen solche Maßnahmen ja auch nicht schwer.
Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen.

Drinnen wars sehr imposant, wir waren auch in den beiden Kammern, nur dass jedesmal gerade Pause war. Kein Wunder dass die nicht vorankommen ;) Alles sah ein bisschen nach LAN-Party für Erwachsene aus. Pizzaschachteln und Kissen. Die haben wohl geahnt, dass das lange Nächte werden.

Momentan (noch 25 Minunten bis Mitternacht) stehts auf der Kippe. Ich verfolge gerade die Breaking News auf der Website des Lansing State Journals. Von einem Notbudget ist die Rede, welches für 30 Tage gelten soll. Und vom Anheben der Einkommenssteuer von 3,9% auf riesige 4,35% .
Außerdem soll die Mehrwertsteuer von 6% auf zahlreiche Dienstleistungen ausgedehnt werden, die bisher nicht betroffen waren wir Taxi, Beratungen, Handwerkerleistungen usw.
Die Republiker finden diese Vorschläge natürlich unerhört. Mal schauen was sie hinkriegen.

Auf jeden Fall wirds morgen wohl etwas chaotisch, da vielen Mitarbeitern heute Mittag gesagt wurde, dass morgen erstmal Zig ist und selbst im Falle eines Notbudgets die Mitarbeiter nicht mehr erreicht werden können.
Alle Dienstleistungen des Staates werden bis auf höchst lebensnotwendige Dinge ausgesetzt. Führerscheinstelle, KfZ-Amt, Lotterie, Alkoholvertrieb und State Parks werden geschlossen. 1000 Camper mussten heute Abend die Zeltplätze räumen. Gefängnisse uns die State Police fahren nur noch mit Minimalbesetzung.
Betroffen wären 35000 von 55000 Mitarbeitern, die ab morgen vorerst arbeitslos wären.

Und, so erfuhren wir noch der schlauen Madam vom Capitol, keinem Staat gehts so dreckig wie Michigan. Die höchste Arbeitslosigkeit (7,4%), die höchsten Nebenkosten, teure Versicherungen, hohe Armutsrate, schlechte Straßen, Dauerumsatzflaute für Detroits Autoindustrie... und keiner scheint zu fragen, warum das so ist.
Aber um ehrlich zu sein: Das kriegt man nicht mit, solange es keinem erzählt wird. Das Leben läuft voran und so richtig dreckig gehts der Mehrheit nicht.

In Deutschland wird ja auch viel gejammert, wobei die Gründe da noch eher berechtigt sind, wenn Steuern und Arbeitslosigkeit zweistellig sind. Irgendwie bricht deswegen die Staatsregierung aber nicht ein.
Vielleicht ein vorsichtiger Pluspunkt für unsere Gesellschaft und Politik?

Update: Nix passiert. Kein neuer Haushalt. Govaneurin erklärt Michigan für bankrott.
Gute Nacht.

Sonntag, 30. September 2007

Isses den möglich?

Jene, die auf sehnsüchtig auf Bilder von mir und Lansing warten kann ich nur sagen, dass ich seit 1 1/2 Stunden versuche meine neue Canon Kamera mittels USB-Kabel an meinen Windows-XP Laptop anzuschließen, um ein paar Bilder herüberzuziehen.
Was die fast 6 Jahre alte Olympus Digitalkamera von meinem Vater kann, nämlich anschließen, automatisches Einbinden als Flash-Laufwerk, und zack - fertig, scheint beim Canon noch ein unüberwindbares Problem zu sein.
Auf der Website von canon (USA und Europa) gibt es außer Produktprospekten auch weder Treiberdownload noch FAQ-Einträge. Dabei steht unter "XP-Kompatibilität", dass man den entsprechenden Treiber für sein Modell runterladen soll. Sauerei.

Das Handbuch lässt sich nur insofern aus, dass man die Software unbedingt installieren sollte (3 Programme, 260MByte!). Irgendwo am Ende eines Absatzes steht auch, dass es mit XP und Vista auch ohne Software geht. Aber wie...?

Also sorry. Jetzt isses halb eins, ich muss ins Bett. Morgen gehts auf Reise.

Samstag, 29. September 2007

Streik beendet (Kamera, die Letzte)

Gestern war der Alleswirdgut-Freitag :)

Es fing damit an, dass gestern morgen mein komplettes Geld wieder verfügbar war.
In der verlängerten Mittagspause dann bin ich zur Lansing Mall gefahren, wo sich ein Circuit City Store befindet, so eine Art Mediamark. Dieser hatte die Kamera jetzt laut Webiste verfügbar und preisgesenkt auf 230 USD. Da ich jetzt flüssig war, wollte ich kurzen Prozess machen und direkt kaufen was mir auch gelang. Der Fachverkäufter machte es nochmal kurz spannend, kannte die Kamera nicht und brauchte auch lange, bis er das einzige(!) Modell unter dem Tisch hervorgekramt hatte. Schon komisch, warum die eine Kamera mit Aktionspreis haben, die sie noch nichtmal in ihrem Laden aufgebaut haben?

Auch wenn ich natürlich so etwas ungerne zugeben, aber Ralf hat mit seiner Bemerkung einfach mal recht gehabt: Geiz ist nicht geil!

Auf Arbeit dann funktionierte doch tatsächlich die erste Pressluftflasche, die ich genommen habe, es war nämlich eine neue Lieferung gekommen. Dazu muss man sagen, dass die Flaschen sogar neu lackiert waren, sie sind jetzt schwarz statt braun. Offenbar soll die neue Farbe aber nur vom Alter ablenken. Wenn ich die Gravierungen richtig interpretiert habe, sind diese Flaschen tlw. zum ersten Mal 1951 inspiziert worden.
Unser Sicherheitsingeniuer erklärte mir dann noch, dass die Farben meistens auf die Reinheit des Gases hinweisen und nicht auf den Inhalt. Ob dem Feuerwehrmann beim Betreten eines brennenden Gaslagers diese Information noch interessiert?

Zu Hause erwartete mich dann noch ein Bonus. Eine bessere Matraze. Markus zieht es weiter vor auf dem matrazenähnlichen Couchaufleger zu schlafen, weshalb ich seine Matraze bekommen kann.
Das ist ein unglaubliches Upgrade, da meine Matraze echt fertig war. So fertig, dass man die Federn darin spüren und SEHEN konnte. Auf dem Bauch schlafen war deshalb schon nicht möglich, weil man die durchstechenden Federn an Knie, Hüfte und Gesicht nicht ertragen kann und außerdem meine Wirbelsäule für derartig negative Krümmung auch nicht ausgelegt ist.
Angeblich würden wir sowieso neue Matrazen von Fraunhofer bekommen, nachdem ich mal dezent auf die Missstände hingewiesen hatte, aber wer weiß wie lange das noch gedauert hätte.

Gestern abend dann haben Markus und ich noch Praktikant #7 vom Bus abgeholt. Ein Dräsdner von der TU, ein vollwertiger Maschinenbauer und deswegen doppelt sympathisch Finde ich auch mal gut, bisher haben wir nur Fipsel-Akademiker (2xMikrosystemtechnik, Biochemie, 2xMedezintechnik).

Freitag, 28. September 2007

(Kleine) Wunder geschehen

Nein, ich habe noch keine Kamera.
Aber heute morgen bin zu Comcast und habe mein Internet-Problem geschildert und man wollte nicht abstreiten, dass es im Verantwortungsbereich von Comcast liegt. Man wollte außerdem am gleichen Tag einen Service-Techniker vorbeischicken. Und jetzt kommts: Offenbar war er da und hat das Problem gelöst. Gleich beim ersten Mal. Ich musste gar nicht mehr hinfahren oder anrufen. Wahnsinn, oder?
Meine leise Hoffnung, dass die dabei auch wieder das Fernsehen aufklemmen wie beim letzten Mal, wurde leider nicht erfüllt.

Was war sonst noch passiert? Nur das übliche.

Der Onlinestore hat mir nun doch endlich mal am dritten Tag nach der Bestellung per computergenerierter Email mitgeteilt, dass die Kamera vergriffen ist. Ich könnte die Bestellung kündigen oder warten, bis in 1-2 Wochen dann wahrscheinlich Nachschub da ist. Hab per Email sofort gekündigt und Bestätigung auch erhalten. Mal schauen wie lange die Freigabe des Kaufpreisvorbehaltes jetzt wieder dauert...

Der andere Onlinestore, bei dem ich zuvor dreimal vergeblich versucht hatte zu bestellen ("Autorisierung fehlgeschlagen, bitte überprüfen sie die Daten und bestellen sie erneut"), hatte es trotz vergeblicher Autorisierung geschafft mir den Kaufpreis von 3 x 230 Dollar auf dem Konto zu belasten. Klartext heisst das, dass auf meinem Konto 4 Kamerabestellungen stehen, mein Kontostand trotz eines gigantischen Bargeldtransfers am Montag im Minus steht und ich heute auch keine weiteren Einkäufe oder Bestellungen vornehmen kann. Naja, mit meinen 12 Dollar kann ich bei McDonalds immerhin noch 2 Mal Essen...
Übrigens warte ich jetzt nur darauf, dass die Chase-Bank zuschlägt und mir 25 USD Strafe pro Tag berechnet.
Ich hab natürlich heute bei diesem Laden angerufen und dort Stress gemacht, wieso drei Tage nach erfolgter Nichtbestellung das Geld immer noch nicht frei. Dran war ein Asiate, mit dem ich Emailadresse und so mit Oskar, Polo und Zulu buchstabieren musste, da wir uns beide nicht verstanden haben. Ihm tat die Sache natürlich leid und meinte, er würde das sofort an seinen Supervisor weiterleiten, der sich darum kümmern würde. Er dürfte aber keine Durchwahl rausgeben. Abgesehen davon müsste ich Verständnis dafür haben, dass eine solche Rückbuchung 24-72 Bussinesstunden (Was auch immer das ist) dauert. Konservativ gerechnet sind das bei einem 8h-Tag/5 Tage Woche 13 Tage, da zwei Wochenenden dazwischen liegen. Ich hoffe mal, dass er das so nicht gemeint hat ;-)

Aber ihr seht schon. Momentan haben wildfremde Leute ohne Gegenleistung mithilfe meiner Kreditkartendaten über 900 Dollar von meinem Konto gebucht... und ich finde das jetzt schon nicht mehr ungewöhnlich.

Sonst noch?
Ich habe heute die Druckluftflasche an einem Messgerät wechseln wollen. Glücklicherweise waren noch 2 Neue im Lager. Wovon die erste leer war und offenbar laut Papieren auch so geliefert wurde (Neues Geschäftsmodell?). Bei der zweiten war das Ventil kaputt bzw. zugerostet. Da man an Druckluftflaschen weder mit Hammer, Gewalt noch Öl arbeiten sollte, ist es dabei auch geblieben. Im Allgemeinen bekommt ihr aber sicherlich einen Eindruck in welchem Zustand sich unsere Druckluftflaschen befinden. Nämlich in einem rostigen.
Resultat war, dass ich zwei Flaschen sinnlos durch die Gegend gefahren habe, wobei der Aufwand für Flaschenwagen besorgen, Werkzeug besorgen etc. nicht unbedeutend ist.

Und?
Sturmfrei! Die alte Belegschaft ist komplett bgereist. Ich trauere diesem Umstand allerdings nicht sondernlich hinterher, besonders nicht meinem Mitbewohner. Stattdessen zieht jetzt Markus bei mir mit in die WG. Sollte zukünftig ein etwas gepflegterer Umgang werden. Es fehlen noch 2 von der neuen Crew der Praktikanten, die übers Wochenende kommen. Montag sind wir dann komplett und wieder 8 Mann.

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