Freitag, 1. Februar 2008

Salz

Ich gebe zu, es ist öfters kalt und frostig und es gibt hier regelmäßig Schnee, Eis und Tauwetter, die gelegentlich Straßen und Fußwege etwas rutschig werden lassen.
Die amerikanische Antwort darauf finde ich jedoch etwas übertrieben: VIEL SALZ.

Hier wird gesalzt was das Zeug hält. Die Straßen werden zwar nicht schnell und pünktlich, aber immerhin reichlich gesalzen. Die Fußwege werden mit Salz zugekippt, obwohl man den trockenen Pulverschnee auch hätte kehren, schieben oder einfach wegwehen lassen können. Split oder Sand steht auch nicht zur Diskussion.

Im Gegensatz zur Straßenmeisterei Lansing hält der Campus echt was auch sich. Die haben eine ganze Salzarmee, die innerhalb von wenigen Stunden alles freigesalzen hat.
Elbeparkgroße Parkplätze inklusive. (Wozu muss man Parkplätze von jedem Krümel Eis und Schnee befreien?)
Auf dem Kerncampus vor den neuen Gebäuden geht es sogar noch ein Schritt weiter: Beheizte Gehwegplatten.



An jedem Hauseingang (unser Institutseingang siehe Bild) steht ein Eimer Salz mit Schippe und dem dem Aufruf Salt it for Safety. Salzen sie zu ihrer Sicherheit.
Das mag ein löblicher Vorsatz sein, aber die angewendeten Mengen an Salz stehen in überhaupt keinem Verhältnis zur Gefahr, auf den 25 Metern vom Auto zur Tür auszurutschen.



Das Ergebnis der Rumsalzerei sind weiße Straßen, sobald sie abgetrocknet sind. Weiße Krusten über dem ganzen Auto sowie viele viele viele überschüssige Salzkrümel, die mangels Feuchtigkeit keine Chance hatten gelöst zu werden, und an Schuhen überall mit in die Wohnungen geschleppt werden.



Es sollte klar werden, warum Autos hier so viel rosten und man auch gar nicht so sehr viel Wert auf Autofarbe legt.

Donnerstag, 31. Januar 2008

Woran ich merke, dass es schon wieder kalt ist...

Nach langem Frot hatte sich das Thermometer gerade mal wieder auf Tauwetter hochgearbeitet, als schon wieder mal das Kontinentalklime mit voller Härte zuschlug.
Von gestern abend, 8°C, stürmischer Regen (Juhu, Auto wurde endlich mal entsalzt), änderte sich das Wetter auf heute morgen: -15°C, Schneesturm, gefühlte Temperatur -25°C, alles schön überfroren. Das nenne ich Temperatursturz.

Woran merke ich nun, dass es kalt ist?

1. Mein Zimmerfenster ist zugefroren und ich kann es nicht mehr aufschieben.

2. Zwei Kollegen mussten heute ihr Auto stehen lassen und bei jemand anderes mitfahren, da sie die Autotüren auch zugefroren waren, und sie Angst hatten die Türgummi oder die Türgriffe zu zerstören.

3. Unsere Heizung hat unter Dauer-An keine Chance unser windiges Wohnzimmer auf die Soll-Temperatur zu bringen. Dazu hatte es über Nacht (mal wieder ) die Dachluke im Treppenhaus abgehoben, sodass der Kaminzug erst recht durch unsere Wohnung ging.
Wir erwägen die Balkontür für die restlichen Tage hier komplett mit Panzerband abzukleben, draußen ist eh kalt....

4. Je kälter draußen, desto wärmer mein Zimmer: Wir haben ein Thermostat (Wohnzimmer) für alle drei Heizungen. Stell ich die Heizung hoch, schafft sie es nicht die Solltemperatur im Wohnzimmer zu erreichen und in unseren kleinen Zimmer, die zum Glück ausreichend winddicht sind, wird es mit Dauer-An viel zu warm.
Stell ich die Heizung unter den Wert, wird es richtig schnell richtig kalt, und zwar früher oder später auch in meinem Zimmer. - Bruchbude!

Mittwoch, 30. Januar 2008

Suchbilder: Erläuterung

Ich merke gerade, dass ich ja noch ein paar Erklärungen offen habe.

Also dass das 2er-Sparpack kein Sparpack ist, hat glaube ich jeder bemerkt.

Zum zweiten Bild: Das ist der Innenhof zwischen den Musikgebäuden. Dort sind an 2 angrenzenden Wänden insgesamt 9 Parkverbotschilder angebracht. (Nicht zwischen den Schildern parken, nicht neben den Schildern parken, nicht vor den Schildern parken).

Das Ungewöhnliche an diesem Bild ist aber: Es parkt dort gerade niemand...

STOP - Das selbstgemachte Chaos

Beim Herumfahren auf amerikanischen Straßen wird man sehr bald an eine Kreuzung mit STOP-Schild kommen, welches den kleinen Zusatz "4-way" trägt.
Beim näheren Betrachten wird man feststellen, dass alle vier einmündenden Straßen ein STOP-Schild haben.

Die Regel dafür lautet: Anhalten (ja, bis zum Stillstand!), dann geht es weiter in der Reihenfolge, wie die Fahrzeuge an der Kreuzung angekommen sind. Sind mehrere Fahrzeuge gleichzeitig angekommen, zählt für diese Fahrzeuge "Rechts-Vor-Links", für alle später angekommenen dann wieder die Reihenfolge.

Auf den ersten Blick ist diese Regelung natürlich ungewohnt, auf den zweiten Blick für einen "verkehrsflussoptimierten" Europäer aber nur noch idotisch.

1. Sobald mal viel Verkehr auftritt (Veranstaltung zu Ende) und viele Leute aus nur einer Richung kommen, enstehen sinnlose Staus, weil jeder einzeln anhält.

2. Sobald mal viel Verkehr aus allen Richtungen auftrit, und keiner mehr "Erster" sein kann, geht das große Gerätsel los, ob man denn nun Rechts-Vor-Links oder doch die Reihen-Folge-Regelung anwendet. Im Zweifelsfall sprinten ein paar Mutige über die Kreuzung, die Mehrheit verharrt jedoch in unschlüssiger Defensivität und wartet, dass mal jemand anderes fährt, und man irgendwann mal Vierter ist. --> Stau

3. Eigentlich ist das mit dem Rechts-Vor-Links aber auch Brühe, weil diese Regelung jeder mal im Prüfungs-Kreuzelbogen nennen musste, aber noch nie wirklich sinnvoll angewandt hat. Unbeschilderte Kreuzungen, wo rechts vor links gelten müsste, gibt es nur in ein paar letzten Ecken, die man nicht STOP-Schilder zugepflastert hat und wo auch nur zweimal im Jahr zwei Autos gleichzeitig an die Kreuzung fahren.
Spätestens wer einmal über einen großen Parkplatz rangiert ist, weiß, dass die Rechts-Vor-Links-Regel praktisch nicht existiert und durch die Du-Idiot-Ich-fahr-hier-Regel ersetzt wird.

4. An einer Kreuzung verschiedenrangiger Straßen gibt es gleich zwei Hindernisse. Es gibt kein Vorfahrtschild oder ähnliches. Die Vorfahrt leitet sich daraus ab, dass die Seitenstraßen ein STOP-Schild haben. Da die STOP-Schilder hier genauso dick sind wie in Deutschland, nämlich ein paar Millimeter Blech stark, gestaltet es sich geringfügig schwierig, ein STOP-Schild von der Seite zu erkennen, zumal es ja auch ein beliebig anderes Schild sein könnte, was praktisch in einer Rechts-Vor-Links-Sitution resultieren würde.
Glücklicherweise gibt es da eine gewisse Konsistenz, dass an größeren schnellen Straßen "üblicherweise" keine Rechts-Vor-Links-Situationen auftauchen. Besonders nachts wäre das kritisch, da man mangels reflektierender Seitenspuren, Leitplanken oder farbig markierten Reflektorposten einmündende Straßen etwas spät sieht.

Die zweite Sache ist, dass für Fahrzeuge aus der Nebenstraße die zu vertraute Erster-Zweiter-Regelung anstelle der Rechts-Vor-Links (in diesem Falle Geradeaus-Vor-Linksabbiegen) angewandt wird. Beim Kreuzen einer höherrangigen Straße sollte man sich deswegen auf folgendes verlassen: Menschenkenntnis und Beschleunigungsvermöges seines Autos :)

5. Abenteuerliche Konstruktionen enstehen, wenn eine einzelne einmündende Straße kein STOP-Schild hat. Dabei kommt sowas wie Einrichtungs-Hauptstraße mit drei niederrangingen Nebenstraßen raus, ähnlich einer abbiegenden Hauptstraße. Natürlich ohne Skizze.
Bis man nicht die STOP-Schilder an allen einmündenden Straßen gesucht hat, weiß man nicht, ob ein sich anderer annähernder Verkehrsteilnehmer noch anhalten wird, oder nicht.

6. Beampelte Kreuzungen haben keine Beschilderung für den Fall, dass sie aus sind. Entweder blinken sie gelb (Vorsicht, aber prinzipiell Vorfahrt) und rot (STOP!).
Sind die Ampeln ganz aus, gilt was? Richtig: STOP für alle. Sollte man vorhaben nach einem Gewitter im Berufsverkehr nach Hause zu fahren, kann man getrost auch noch eine halbe Stunde länger auf Arbeit bleiben

7. STOP-Schilder werden völlig inflationär benutzt. Alleine auf der Zufahrt von der Durchgangsstraße zu unserem Parkplatz am Institut sind zwei total verSTOPpte Kreuzungen. Nahezu Null Verkehr (Parkplatz fasst ca. 150 Autos von denen jedes am Morgen kommt und abends fährt), auf über 50 Meter von jeder Richtung einsehbar, ringsum nix, und überhaupt das Überflüssigste, was ich je gesehen habe. STOP hat hier definitiv nichts mit "gefährlich", "schwer einsehbar" oder "Unfallschwerpunkt" zu tun, sondern bestenfalls mit einem Überschuss an Blech und roter Farbe.

Auf Großparkplätze wie WALMART oder Meijer stehen ganze Wälder aus diesen Schildern. Alleine um an der Vorderfront vorbeizufahren, passiert man an drei Fußgänger"schutzwegen" (ja, auf dem Parkplatz!) insgesamt sechs STOP-Schilder, jeweils eins davor und eins dannach(!).

8. Es gibt lokale Regelungen, die die allgemein Üblichen überschreiben können. So erzählte mir mein Gastvater, dass in Marion, Kansas, wo er arbeitet und ich zur Schule gin, an 4-Way-STOPs bei gleichzeitger Ankunft Nord-Süd vor Ost-West vorang hat. Alles klar?

Womit ich wieder dabei wäre, dass Amerikaner schlechte Autofahrer sind. Wen wunderts aber.... Fahrstunden sind nicht Pflicht, die theoretische Prüfung ein Witz, sogar die Fahrprüfung kann man umgehen. Die meisten lernen im Alter von 14 bis 16 (legal) Autofahren von ihren Eltern. Der Rest ist simple, steht ja alles da: Verkehrschilder sind immer "in Schrift". (Ob die Mexikaner öfters Unfälle haben, als Amerikaner?)
NO PASSING ZONE, LEFT LANE ENDS KEEP RIGHT, YIELD TO ONCOMING TRAFFIC, CHILDREN AT PLAY, NO U-TURN und was einem so die lokalen Verkehrsbehörden auf nicht genormten Schildern noch näher bringen möchten . Mein Favorit steht hier an einer Bahnüberquerung: DO NOT CROSS WHEN LIGHTS FLASHING ... Darauf wäre ich gar nicht gekommen.

Und zuletzt: Wo wurde das STOP-Schild erfunden? - In Michigan!

Montag, 28. Januar 2008

Um die Welt in drei Tagen...

könnte man fast denken, angesichts der Tatsache, dass ich dieses Wochenende in Atlanta, Vienna (Wien), Johannesburg und Jordanland war. Tatsächlich handelt es sich aber nur um ein paar Möchtegern-Dörfer im wilden Norden Michigans.

Freitag abends ging es, entgegen vorheriger Planungen in reduzierter Gruppenstärke (3 Studenten plus Mitarbeiter) und einem Auto los. (Schuld: ein Auto-Unfall in Kanada (nix passiert) sowie ein nagelneuer platter Reifen).
Wir fuhren 3 Stunden nach Norden, wo es sehr viel schnell einsamer und (noch) kälter wird. Verbunden mit der Nähe zum Lake Michigan und vorherschendem Westwind gibt es dort in Küstennähe mehr Schnee, was auch als Lake Effect Snow bezeichnet wird.

Nachdem die gemütliche Holzhütte warmgeheizt war, endete der Abend dann bei Skat und Bier.
Der nächste Morgen war reichlich zweistellig kalt und verschneit.



Schon ziemlich schnell haben wir begriffen, was genau die Amerikaner unter Wintersport verstehen: Snowmobile fahren. (Und es verhärtet sich der Verdacht: Solange kein Benzin verbrannt wird, haben Amerikaner keinen Spaß)

Sämtliche Flächen und zugefrorene Seen sind quer mit Spuren überzogen. Entlang jeder Straße gibt es, teilweise mit eigenen Verkehrsschildern, Snowmobile-Wege und tief in den Wäldern gibt es dann ganze Parcours die abwechslungsreich durch die Landschaft führen.
Auch die Moped-Geräusche, die bis nachts bis 2 und morgens ab 7 vom See zu unserer Hütte drangen hatten die gleiche Ursache.
Es wird sonnenklar, was die Amerikaner aus dem Süden Michigans jedes Wochenende auf großen Anhänger gen Norden ziehen: Snowmobiles.



Tagesziel war die Sno Drift Rally, die in der Gegend an diesem Wochenende stattfand. Der Etappen führten so ziemlich durchs Niemandsland, sodass die wenigen Zuschauerposten meistens erst nach 30 Minunten Fahrt über verschneite Waldwege erreichbar waren. Dort fanden sich dann immerhin ein paar hundert Leute ein, die geduldig, mitunter frierend, auf den Etappenstart warteten.
Während in den Städten und wärmeren Gegenden Kälte auf dem Weg vom Haus ins Auto einfach nur ignoriert wird (In Kansas kam damals von den Schülern bei MInusgraden nie jemand auf die Idee, mit Jacke aus dem Haus zu gehen), haben sich die Leute hier auf die oft strenge Kälte auch eingerichtet.
Für meinen Teil hatte ich sechs langärmlige Schichten übereinandergezogen, aber beim Rumstehen wird es doch immer kalt. Mangels Winterschuhen besonders an den Füßen.

Irgendwann gings dann los und im Minutentakt drifteten im Schneegestöber allradgetriebene Autos durch die Gegend.



Das amateurlastige Fahrerfeld sowie der pulvertrockene Schnee führten aber dazu, dass die Kurven recht defensiv gefahren worden, sodass der Action-Faktor etwas hinter meinen Erwartungen zurückblieb.

Nach dem ersten Durchlauf gings dann zum Standpunkt zwei, was uns drei Stunden Wartezeit bescherte, die mit heißem Apfelsaft und Rum, Hotdogs vom Gaskocher, Skatspielen und Mittagsschlaf im Auto (es lief selbstverständlich nicht) verbracht wurden.

Auf dem Weg zum Standpunkt drei:


Wer hat, kommt mit Snowmobile. Ansonsten zumindest mit SUV, Pickup oder allradgetriebenen Fahrzeugen (vornehmlich Subarus).


Das macht Spaß...
Vermutlich noch vielmehr mit den Snowmobilen, die mit 80 km/h gelegentlich links und rechts vorbeiflitzen.


Wenn dort jemand mit ner Flinte im Anschlag auf der Straße rumläuft, ist das ganz normal. Die Waffe gibts bei Walmart und die Abschusslizenz für 10 Dollar gleich dazu. Damit darf dann jeder durch die öffentlichen Wälder ziehen uns sich seinen eigenen Elch abknallen.
Offenbar haben die eine Treibjagd mit Hunden veranstaltet, deswegen auch die markante Mütze.

Etappe drei war die Nachtetappe. Es war sternenklar und knackig kalt. Auf dem Rückweg waren sämtliche hinteren Fenster von Innen gefroren und das hat sich auch mit einer Stunde Fahrt und voller Heizleistung nicht geändert.
Der Abend wurde bei leckerem Gulasch und DVD beendet.

Sonntag ging es dann Richtung Westen an den Lake Michigan zu einem Leuchturm. Der Frost, Wind und Wasser hatten ganz vorne dicke, bizzare Eiswülste an Geländern und Stegen wachsen lassen. Der See war auch an sich auf den ersten 20 Metern zugefroren und es türmten sich meterhohe Schollen.



Last but not least fuhren wir in ein kleines Skigebiet, wo man auf Reifen den Hang runterrutschen konnte. Ein kleiner Lift zog uns nach oben, nach unten gings in einer aus Schnee geformten "Bobbahn". Das ganze macht viel Gaudi, besonders wenn vier übermütige Jungs anfangen die Reifen zusammenzubinden, gegenseitig abzustoßen oder von der Piste zu drängen.

Als Skifahrer hab ich mir natürlich auch gleich nochmal die Skisituation vor Ort angeschaut. Etwas befremdlich war, dass die ganze Anlage, also Lifte, Piste, Hotels, Wasserpark, Souvenirläden und Restaurants alles ein großes Resort war, also alles aus einer Hand. Und weil Amerikaner ausländisches Flair mögen, hat man alle Häuser in authentischem Alpenstil errichtet.



Es war also alles wie immer: Öder amerikanischer Einheitsstil ohne Flair und Charme. Die Hügelchen die man im Hintergrund sieht, sind tatsächlich alles, was zum Gebiet gehört. 150 Höhenmeter werden geboten, die Tageskarte gibts dann für lächerliche 65 Dollar!
Zum Glück war ich ja zum Tubing und nicht zum Skiing dort. Ersteres gabs nämlich für 10 Dollar die Stunde, wovon es jede Sekunde Wert war :)

Freitag, 25. Januar 2008

Wochenende im Schnee

Hiermit melde ich mich bis Montag ab. Ich werde das Wochenende zusammen mit Kollegen im nördlichen Michigan, einem Ort namens Gaylord, verbringen, in einer Hütte übernachten, am Samstag eine Schnee-Rally live verfolgen, am Sonntag mir den hoffentlich zugeisten Lake Michigan anschauen und überhaupt viel Spass mit viel Schnee und sehr tiefen Temperaturen haben.
Bilder folgen.

Donnerstag, 24. Januar 2008

HOPE - Hummer Owner Prepared for Emergency (Ursache oder Wirkung?)

Ich sah heute folgendes im Fernsehen:



Mir fehlen die Worte.

Mittwoch, 23. Januar 2008

Kurzurlaub New York zum Geld sparen

Über die Idotie der Flugpreisbestimmung hatte ich mich ja schoneinmal ausgelassen. Meinen Mitbewohner Markus hats jetzt besonders hart getroffen.

Er wollte ursprünglich nach Beendigung des Praktikums nach New York fliegen, dort 2 Wochen Urlaub machen und dann von dort zurück nach Deutschland. Genauso hatte er es auch von Anfang an gebucht.
Aufgrund der Änderung von persönlichen Umständen möchte er aber jetzt aber lieber länger hierbleiben und erst wenige Tage vorher nach New York fliegen.

Man sollte meinen, dass diese triviale Reiseproblem mit zumutbaren Zugeständnissen zu lösen sein sollte, oder?

Plan A: Umbuchen.
Fürs Umbuchen will Delta Airlines 150 EUR Umbuchungsgebühr plus den Betrag was die Tickets jetzt mehr kosten, als wie vor 6 Monanten. Das ist also teuer und scheidet aus.

Plan B: Verzichten, und mit Bus/Zug/anderem Flug nach New York reisen.
Denkste... Teilflüge dürfen nicht weggelassen werden, da sonst der gesamte Flug (bis nach Deutschland) verfällt.
Der naive Idealist käme vielleicht noch auf die Idee, die Airline hätte einen Vorteil, wenn der Platz freibleibt oder zurückgegeben wird...

Nein, die Airlines schützen ihre willkürlich hohen Tarife für Flughäfen ohne Billigkonkurenz. Sonst würde jeder einen billigen Flug von einem "billigen" Vorstadtflughafen mit Transfer in dem "teurem" Flughafen buchen, und die erste Strecke einfach nicht antreten.
(Ich erinnere: Flint-Detroit-Kansas City für 150 Dollar, nur Detroit-Kansas City für 670 Dollar, gleicher Flug, gleiche Airline)

Plan C: Antreten und nach Lansing zurückfahren.
Es ist irre, aber Markus fliegt tatsächlich nach New York, weil er muss, absolviert seinen Kurzbesuch und fährt dann mit dem Fernbus (20h?) wieder hierher zurück, um dann später, mit einem zusätzlich gebuchtem Flug wieder zur endgültigen Heimreise nach NYC zu fliegen.
Noch irrer ist, dass diese besonders umweltfreundliche Alternative die preiserteste ist. Bus gibt es für 50 Dollar, den Flug für 80.

Montag, 21. Januar 2008

Woran ich merke, dass es kalt ist.

1. Die Temperaturen haben sogar auf der Fahrenheit-Skala negative Vorzeichen.
2. Es rieselt den ganzen Tag Eis vom Himmel, obwohl nur ein paar Schäfchenwolken umherziehen.
3. Mein Scheibenwischwasser gefriert beim Fahren auf der WIndschutzscheibe, obwohl ich immer unverdünnt nachgefüllt habe.
4. Ich fahre mit Handschuhen Auto.
5. Beim tief Einatmen frieren die Nasenwände kurz fest.
6. Zwischen meinen "Doppelfenster"-Scheiben ist alles voller Eisblumen, mein Fenster friert schnell fest und der Alurahmen ist morgens von Innen mit Eis überzogen.
7. Die parallelogrammförmige Balkontür lässt soviel Wind durch, dass ich außengelegene Fliegengittertür und die innen angebrachte Jalousie schließe und hoffe, dass sie als Windfang taugen.

Kalt heißt bisher minus achtzehn auf der Celcius-Skala. Da aber noch eine frische Brise dazu kommt, ist die gefühlte Temperatur, die dann auf astronomisch niedrige Werte absinkt, ein ganzes Stückchen niedriger. Glücklicherweise ist Michigan momentan noch eine "Wärmeinsel".
In Wisconsin, dass ist hier einmal schräg über den Lake Michigan, sind die Temperaturen heute zumindest wieder auf gefühlte minus 33 Grad Celcius gestiegen.

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