Tägliches

Freitag, 14. September 2007

Ich will ja keine Panik machen

... aber vor der Vogelgrippe muss man sich schützen. Besonders auf dem Klo des MPB (Music Practise Building), wo ich Dienstag und Donnerstag ja gelegentlich mal vorbeikomme:
Poster

Zur Rechtfertigung muss ich sagen, dass die Michigan State University als Agrar-Uni aufgebaut wurde und dies immer auch noch ist (größte der USA), auch wenn nicht alle 45.000 Studis hier Diplom-Bauern werden.
Auf meinem Weg zur Arbeit fahre ich ganze 5 Meilen durch Forschungsfelder, Forschungsställe und Forschungswälder. Vermutlich mit Gen-Mais, Gen-Schweinen und Gen-Vögeln.
Ob ich noch ein Bio-Mensch bin, wenn ich hier 6 Monate nebenan gewohnt habe?

Donnerstag, 13. September 2007

Comcast IS complex

Juhu, da Internet geht wieder. Es bedufte 3 Tage Zeit, 3 ergebnislose Fahrten zur Zweigstelle und 4 Anrufe bei der "Service-Hotline" die eine der höchsten Bestrafungen des Medienzeitalters darstellt.
Abgesehen von dem täglichen Standardspruch "Leider erfahren wir gerade außergewöhnlich viele Anfragen, wir empfehlen ihnen später anzurufen" hört man neben ca. 10...15 Minunten Musik STÄNDIG Werbung für Telefonservice, TV-Kabelservice und so weiter. Natürlich auch It's Comcast, not complex. Da möchte man schon in den Hörer beißen.
Um dahin zu kommen muss man zur Identifizierung gleich am Anfang seine Telefonnummer eintippen. Nunja, ich habe keine. Also tippe ich fünfmal wild auf den Tasten rum in der Hoffnung, dass ich fünf mal eine nichtexistente Nummer eintippe. Dann nämlich erst erbarmt sich die Computerfrau und man bekommt die Option mit einem echtem Menschen zu sprechen.

Doch was ist die Alternative? 10 Minunten zur Comcast-Baracke fahren, 10 Minunten anstehen und dann mit offenbar unfähigen Mitarbeitern sprechen die einem sagen "im System ist alles in Ordnung". Vom Regen in die Traufe....

So richtig weiß ich nicht, woran es genau lag. Comcast vermultich auch nicht, sonst hätten mir 3 Schalter-Leute und 4 Telefonleute nicht immer wieder was anderes erzählt:
- Rechnung war nicht bezahlt
- Falsche Kundennummer aufgeschrieben bekommen
- Falsche Modeminformationen angefordert
....

In ein paar Tagen nimmt Fritjof wohl das Modem hier mit nach Deutschland. Dann muss ich eins kaufen oder mieten und anschließen.... Ich freu mich drauf.

Etwas gutes kann ich der Sache aber noch abgewinnen. Mir wäre nicht mehr aufgefallen, dass es hier dieses neue offene Netzwerk gibt. Ist als Backup nicht schlecht und eignet sich hervorragend für Filesharing, das man ja ungern übers eigene Modem laufen lassen möchte. Tja mit geschnorrten 550kBit/s Downstream fetzt das schon :)

Mittwoch, 12. September 2007

Achtung Rätsel

Worauf könnte folgender Warnhinweis aufgebracht sein?

WARNING! To avoid serious eye, hand and other injury, handle as follows:
(1) chill well
(2) DO NOT shake
(3) POINT AWAY FROM SELF AND OTHERS
(4) remove hood
(5) twist stopper out slowly
(6) never use a cork remover.
STOPPER MAY EJECT FORCEFULLY while removing hood or any other time after hood removal. Contains high pressure that increases with warmth or shaking.


Schreibt mir Lösungsvorschläge per Email. Ich veröffentliche diese dann (anonym) mit der Auflösung in sagen wir mal 4...6 Tagen.

Dienstag, 11. September 2007

It's not complex, it's Comcast

Mit diesem griffigem Spruch wirbt hier eine große Telekommunikationsfirma, von der wir unter anderem Internet über Kabel beziehen. Der Vertrag lief bisher auf meinen Wohnungsgefährten Fritjof, der jedoch Samstag nach Hause fliegt.
Heute MIttag sind wir also in die Filiale gefahren und haben das umgemeldet. Ich dachte wir müssten kündigen und neuen Vertrag aufsetzen und und und... aber nein, es war viel einfacher. Ich musste nur meinen Ausweis zeigen, mein flate mate musste nur einmal unterschreiben und das wars angeblich. Bezahlt ist bis Anfang Oktober, ich würde dann die Rechnungen an mich adressiert erhalten. Es war alles so einfach, das ich weder eine Unterschrift leisten musste noch irgendeine Bestätigung oder was auch immer erhalten habe.

Als wir 10 Minunten später zu Hause waren, war die Leitung schon tot. Wir dachten uns erstmal nichts dabei und warteten bis Abends. Leitung immer noch tot.
Stattdessen erhielt ich eine Seite von Comcast angezeigt, die mich aufforderte ein Tool runterzuladen, für welches ich Firewall und VIrenscanner deaktivieren musste. Da unser Router ne FW hat, musste ich mich direkt ans Modem hängen.
Als ich das Tool endlich hatte, stürzte es ab. Nix geht mehr. Fritjof hat zum Glück Handy und rief die Hotline an. Nach vielem Warten und sprachgesteuerten Computermenüs war er endlich soweit, dass sich ein Operator erbarmte. Dieser fand dann raus, dass die Leitung heute Mittag absichtlich stillgelegt worden war. Zuständig wäre dafür die Rechnungsstelle von Comcast. Nach mehreren sinnlosem Hinundherstellen des Gespräches landete er irgendwann in der Warteschleife, wo er nach 15 Minunten aufgab. It's Comcast!

Zum Glück gibts hier immer ein paar ungesicherte Funknetzwerke, sodass ich zum Beispiel trotzdem bloggen kann. Ein Hoch auf die nachlässigen Amerikaner. Übrigens, 95% der Router laufen hier noch auf dem Werksstandardkanal 6 ... ;)

Samstag, 8. September 2007

Aktuelles Wetter

Ich hab an dem Blog jetzt mal ein bisschen rumgestellt und auf der rechten Seite die Inhalte etwas neu gemacht.
Es gibt jetzt nen direkten Link zu meiner Google-Maps Karte. Und außerdem aktuelle Wetterinformationen für die Weltstadt Lansing, Michigan.

Warum? Erstens, damit ihr neidisch sein könnt, wie viel länger mein Sommer hier geht. Zweitens, damit ihr wisst, wenn hier im Winter Blizzard ist, und ihr euch keine Sorgen mehr machen müsst, wenn ich keine neue Blogeinträge schreibe.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind ein paar Strom- und Internetmasten (alles überirdisch) unter der Schneelast zusammengebrochen und müssen erst wieder aufgerichtet werden.

Wie man sich die Hände wäscht

Mittags gehen wir, also die Kollegen, oft essen. Die Auswahl ist unendlich und es gibt auch zahlreiche Alternativen zu MacBurger und FrittenKing.
Vorgestern waren wir zum Beispiel im Korea House, wo eigentlich auch nur fast Koreanier (jedenfalls Asiaten) speisen, das aber untern den Studies hier wegen den Portionen und den Preisen eigentlich schon ein Klassiker ist.

Heute war ich mit meinem Betreuer beim Äthiopier, das war dann doch schon mal was anderes. Die stark fleischhaltige Küche wird in Form von einem gulaschartigem gekochtem Brei auf einem Fladenbrot serviert. Dazu gibt es noch reichaltig von dem gewöhnungsbedürftigem Sauerteigbrot, von welchem man sich ein Stückchen abreist und damit den Brei "greift" und isst. Und alle von einem großem Teller. Ohne Besteck. Das Händewaschen bleibt nach dem Mahl fast unvermeidlich. Das übliche Schild: Employees must wash hand before returning to work gabs natürlich auch, zusätlich aber noch eine offizielle Anleitung des State of Michigan wie man sich Hände wirklich richtig wäscht. Die fand ich echt so originell, dass ich sie euch glatt nochmal rausgesucht habe.

Samstag, 1. September 2007

Labor Day

Montag ist Labor Day, frei übersetzt "Tag der Arbeit". Eigenartigerweise ist das ein Feiertag, also gibts ein langes Wochenende.
Übrigens ist das kein Zufall, dass das Wochenende lang wird. Die meisten Feiertage fallen hier nciht auf bestimmte Tage im Monat wie bei uns sondern auf bestimmte Wochentage. Labor Day ist zum Beispiel immer der erste Montag im September.
Dass die Feiertage immer auf Montag oder Freitag fallen ist dabei natürlich kein Zufall. Bei Weihnachten hat man aus Gründen der internationalen Konformität wahrscheinlich eine Ausnahme gemacht :)

Ich fahr übers Wochenende weg, campen. Ein weiterer Nationalpark steht an: Sleeping Bear Dunes in Nordmichigan, diesmal nicht ganz so weit. Die Gelegenheit muss genutzt werden, der Sommer ist ja bald vorbei, die Nächte sind jetzt schon kalt.

Dienstag gibts dann sicherlich nen neuen Reisebericht. Außerdem werde ich aufklären was es mit Instant Oil Change auf sich hat.

Freitag, 31. August 2007

Dachschaden II

Seit vorgestern wird wieder an unserem Dach gearbeitet. Rausgefunden haben wir das wieder gegen 7 Uhr morgens. Die von mir als provisorisch angenommene Folie wurde jetzt mit ordentlichen Leisten an der Dachkante gefasst. Die Dachschindeln aus Teerpappe, die beim "abmontieren" letzte Woche dabei mit "runtergefallen" sind allerdings nicht ersetzt worden, da gucken immer mal wieder die Dachplatten durch.

Andererseits mach im mir ums Dach nun keine Gedanken mehr. Es hat die verganenen Tage so oft richtig stark geschifft und durchgekommen ist nichts. Laut Augenzeugenberichten gabs nicht nur nen Tornado 3 Kilometer südlich von mir sondern direkt vor meinem Balkon auf der Kreuzung. (Mist, ich war auf Arbeit!)
War aber die Sparausgabe, also ein Windhöschen das mal kurz aufgesetzt ist. Deswegen auch nur ein paar umgeknickte Bäume und Strommasten. (Wenn wenigstens eins davon unter der Erde liegen würde, könnte man vermeiden, dass bei Wind die Strommasten immer die Bäume beschädigen...)

Das mit den null Verletzten muss ich zurücknehmen. Es gab Verletzte, südlich von hier sehen ein paar Häuser auch eher aus, wie man sie aus dem Fernsehen kennt. Aber dass bei 10 Tornados in besiedeltem Gebiet es keine Todesopfer gab ist wohl selten.

Samstag, 25. August 2007

Für den Durch und Überblick

Hier gibts 'Meine Welt' bei Google Maps. Wer wissen möchte, wo ich wohne, arbeite und meine Lebensmittel kaufe, wo ich Urlaub mache und wo hier Tornados niedergehen.... der kann ja gerna mal reingucken.

Freitag, 24. August 2007

Tornado

Heute nachmittag kam Unruhe im sonst so stillen Labor auf. Aufgeregte Leute mit Funkgeräten wiesen darauf hin, dass soeben eine Tornadowarnung für Lansing ausgegeben wurde. Knapp südwestlich von uns (Potterville) war bereits einer aufgesetzt.
Als Bunker dienten jeweils die Toiletten (ebenerdig, da kein Keller), da diese fensterlos waren. Ansonsten war das Gebäude ausnahmsweise gemauert, das machte zuversichtlich. Wir verbrachten etwa 10 Minunten in stickiger Luft, bevor die Warnung aufgehoben wurde.

EIne halbe Stunde war ich dann zu Hause. Abgesehen von den verstopften Abflüssen, welche ganze Seeenlandschaften auf den Parkplatz zauberten, waren bei uns vorm Haus mehere Bäume umgeknickt und hatten ein paar Autos beschädigt. Gegenüber auf der großen Kreuzung war ein Strommast umgebrochen und hing quer über die Straße. Alle Straßen waren mit Laub und Zweigen bedeckt, es muss wohl sehr starke Böen gegeben haben.

Besonders auffällig waren jedoch die vielen Gaffer die über UNSEREN Parkplatz fuhren und liefen und die Leute fotografierte, die die Bäume wegsägten. Wie spannend.... Beruhigend für mich war dagegen:
- Dass ich meine Wäsche mittags trotz des schönen Wetter doch nicht rausgehangen habe (ich hätte sie wohl nicht mehr wiedergefunden)
- Unsere einscheibigen Fenster und Türen (direkt in Windrichtung) nicht eingedrückt worden sind. Es regnet hier wirklich waagerecht!
- Das notdürftig gedeckte Dach noch drauf war. Bei dieser Gelegenheit steckte ich meinen Kopf durch die vom Sturm abgerissene Dachluke und konnte mich vergewissern, dass Wasser nicht so schnell durchsickert. Auf dem Flachdach stand nämlich circa 5 cm hoch das Wasser. Die durch das Dach geführten Abläufe waren zwar der tiefste Punkt (immerhin) aber an der notwendigen Neigung mangelte es. Naja, vielleicht kann man im Winter da oben Schlittschuhlaufen.

Der Strom war weg, ist aber wieder da. Lüfter ging nicht, Abendessen gabs kalt und im Klo musste ich Kerze anmachen. Gegenüber die Tankstelle und Münzwäscherei, die sonst mit ihren 100 Neonröhren selbst quer über 5 Spuren unseren Parkplatz noch ausleuchten liegen immer noch in Dunkelheit und Ruhe. Wie schön. Vielleicht kommen dann diese Nacht nicht die Idioten, die ihre aufgebohrten Sportwagen nachts um 2 Gassi fahren.

Das Internet verrät mir gerade (inkl. Bildern und Video), dass es tatsächlich bei Lansing noch einen zweiten Tornado gegeben haben soll. Nur läppische 3 Meilen sündlich von mir.

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