Freitag, 28. Dezember 2007

Weihnachtsreiseverkehr (22.)

Der Plan: Ich fliege am 22. mit American Airlines nach Kansas City (via Chicago), Maria fliegt ebenfalls nach KC (via Chicago), mit United Airlines. Spätestens dort treffen wir uns 18:00 Uhr und nehmen den reservierten Mietwagen nach Kansas zu meinen Gastelten.

Samstag
6:00 Aufstehen,
6:30 Mein Mitbewohner fährt mich ins Zentrum zum Flughafenshuttle
7:00 Pünktlich gehts zum Flughafen nach Detroit. Der Bus ist komfortabel ausgestattet, kostet aber auch entsprechend: 25 Dollar für die 120km nach Detroit. Wasser, WLAN und Sicherheitsansagen inklusive. Das ist alles so idiotensicher, dass man als amerikanischer Erstbusfahrer (95% der Kunden?) gar nichts falsch machen kann.
9:20 Pünktlich da, noch anderthalb Stunden zum Flug. Einchecken kann ich am Selbstbedienungsterminal, indem ich meinen Pass durchscanne. 10 Minunten später hab ich die Sicherheitsschleuse passiert, Rekordzeit. Überall ist wenig los und alle sind relaxt. Ich sitze am Gate und freu mich auf Maria, die ich in Chicago hoffentlich treffen werde, bevor wir getrennt weiterfliegen.
10:45 Planmäßige Abflugszeit. In Chicago nebelt es, es wird nur auf zwei statt drei Bahnen gelandet. Wir stehen deswegen 50 Minunten in Detroit auf dem Rollfeld rum, kommen insgesamt eine Stunde verspätet an... alles noch easy, ich hab einen Flugplan mit üppigen Umsteigezeiten gebucht.
13:00 (und eine Stunde Zeitzonengewinn) Ich hab mir die Zeit vertrieben und bin durch den Flughafen spaziert. Weihnachten liegt in der Luft und viele Leute reisen mit Kind und Kegel nach Hause. Eine Stunde nach Marias Ankunft (12:00) finde ich mich an der Internationalen Ankunft ein und ruf sie an. Volltreffer, sie ist durch die Einreise und Zoll durch und kommt wenige Minunten später durchs Tor gelaufen. Glückliche Minunten folgen :)
Wir schlendern weiter durch die Flughafenstadt, Essen Mittag, gucken uns Fotos an und tauschen so die Kleinigkeiten der letzten viereinhalb Monate aus. Dabei kommen wir auch an einem Infostand der Flughafensicherung vorbei. Ein lustig weißes Band liegt über dem Mittleren Westen der USA, ein kleiner Sturm dazu macht die Sache kritisch. Regen gefriert und schlägt in Schnee um. Wir müssten mit Verspätungen rechnen, sagt uns ein seriöser Herr mit schwarzem Anzug.
Und er hat recht, mein Flug ist bereits um ne Stunden nach hinten verschoben. Ein Blick auf die Monitore sagt mir aber, dass mein Flug nicht der einzige ist.

16:00 Wir trennen uns wieder. Mein Flug ist nun für 16:30 geplant und geht aus Termial 3, Marias wenig später später von Terminal 1. Um die Monitoranzahl sinnvoll zu begrenzen, sind in jedem Terminal nur die Flüge für das jeweilige Terminal angezeigt. Ärgerlich daran ist, dass Maria meinen Flug und ich ihren nicht verfolgen kann.
Als ich am Flugsteig ankomme, ist es schon verdammt voll, da neben den Verspäteten auch die Passagiere der nachfolgenden Flüge dort warten. Das Ganze geht nach Flugsteigänderungen dann recht drunter und drüber und überall bilden sich lange Schlangen.

16:15 wird der Flug um 45 Minunte nach hinten verschoben. Das Flugzeug wäre noch nicht da. Gegen 16:45 neue Nachrichten: Das Wetter ist mittlerweile sehr schlecht in Kansas City, der Flug steht in Frage. Um 18:15 Uhr soll entschieden werden, ob überhaupt. (Bitte, bitte, nicht streichen lassen).
Ich mach mich auf den Weg zu Maria. Unsere Flugsteige sind nahezu maximal entfernt, der Fußmarsch dauert 15 stramme Minunten. Marias Flug ist auch verspätet. Wir fragen: Könnte Maria auf morgen umbuchen, wenn ich bleiben muss? Nein, freiwillige Änderungen gibts nicht.

17:45 Marias Flug fällt aus. Die Damen vom Flugsteig tauchen sofort ab und die Hundertschaften der Wartenden an den United Airlines Umbuchungsschalter, wo schon unzählige Gestrandete warteten. Wir marschieren aber sowieso erstmal zurück zu meinem Flugsteig.

18:00 Die Entscheidungszeit wird auf 19:15 verschoben. Im Wartebereich herschen flüchtlingslagerähnliche Zustände, der einzige Ort zum Sitzen ist der Marmorboden in der Mitte.
Mittlerweile wünschen wir uns, dass mein Flug auch ausfällt, sonst würden wir ja, gerade erst gesehen, an unterschiedlichen Orten stranden. Ich häng mich ans Handy und telefoniere eine knappe Stunden die Alternativen durch.
A: Mit dem Zug am Folgetag nach Kansas City... ausgebucht bis auf die teuren Kabinen. Mietwagen stornieren? Avis in Kansas City kann an meiner Buchung nichts ändern, da ich sie (weil preiswerter) über ein Internetportal in Deutschland getätigt habe. In Deutschland (Sonntag Nacht) geht natürlich keiner ran.
B: Mietauto nach Kansas City? 8 Stunden Nachtfahrt... ich bin totmüde, Maria schläft nach 24 Reisezeit im Stehen ein. Einwegmiete, dazu 100 Dollar Sprit, und überhaupt die Straßen sind wahrscheinlich in genau so einem üblen Zustand. Fällt auch aus.
C: Reise andersherum, also erst zu Marias Gasteltern, dann zu meinen? Umbuchungen, teurere Tickets... wird auch teuer.
D: Maria telefoniert ihre Chicagoer und Illinoiser Bekanntschaften durch - keiner da, kein Erfolg.
E: Hostel in Chicago? Ja, Zimmer noch frei, juhu. Anreise mit knapp 2 Stunden ÖPNV und drei Koffern. Notvariante.
Und überhaupt: Für wetterbedingt ausgefallene Flüge gibts keinen Hotelgutschein, keine Gutschrift, wenn man anders weiterreist.

19:15 Juhu, mein Flug fällt aus. Abgesehen davon haben wir noch keine Ahnung, wie es weitergeht. Anders als bei United bleiben die Mitarbeiter bei American am Abflugschalter und buchen fleißig um, ich musste kaum warten. Kein Problem, ich würde auf den nächsten freien Flug gebucht: in zwei Tagen, Montag den 24. Dezember. (Merry Christmas)



20:00 Nach Fußmarsch stehe ich mit Maria am United Umbuchungsschalter, dessen Schlange grob geschätzt 2 Wartestunden lang ist und sich quer durch den Gang zieht. Lächerliche 4 Schalterleute versuchen geschätzte Tausend Gestrandete individuell umzubuchen. Vor uns wartete eine ältere Dame auf dem Weg nach Australien. Ihr Zubringerflug war vor 2 Tagen schon einmal gestrichen worden, heute kam sie gerade mal bis nach Chicago.

Angestellte, die ständig durch die Reihen kamen und erste Hilfe leisteten verwiesen ständig auf die Buchungshotline, die wäre schneller als an der Schlange zu stehen. Nach langem Zögern (und warten) rief ich dann an und blieb nach 10 Minunten in irgendeiner Schleife hängen, wo man mir nicht einmal mehr gesagt hatte, dass das Netz "momentan" gerade überlastet sei und ich doch bitte dran bleiben sollte. Alternativ dazu suchte Maria sich einen wenig frequentierten Abflugschalter, wo sie innerhalb kürzester Zeit umgebucht wurde. Noch besser, sie konnte auch auf Montag umbuchen lassen.
Von den Erste-Hilfe-Leuten haben wir dann noch einen Gutschein aufgetrieben, wo man ein Hotel wenigstens preiswerter bekommt. Hotline anrufen, Hotel aussuchen, reservieren. 70 Dollar das Zimmer war das Angebot, ohne Frühstück. Ich frage nach dem preiswertestem mit Frühstück: 50 Dollar, aber 20 Minunten weit weg. Nachbohren lohnt eben immer.

21:00 Die Nacht ist gesichert, auf zum Kofferholen. Die nächste Überraschung: United rückt Marias Koffer nicht raus, obwohl sie ja unmöglich woanders als in Chicago sein könnten, immerhin kann sie aber ein Overnight-Kit herausschlagen, eine kleine Waschtasche mit Zanhbürste, Seife, Rasierer und Co.
Wieder Fußmarsch zu Terminal 1, dünne Bretter bohren. Wie erwartet rückt auch meine Fluggesellschaft die Koffer nicht raus. Erklärung keine. Das ist eben so. 2 Tage ohne Klamotten? Schicksal.
(Bei meiner USA-Einreise hatte ich vorsorglich alles für eine Übernachtung dabei, natürlich aber nicht für zwei einstündige Inlandsflüge...)

22:00 Wir rufen den kostenlosen Hotelshuttle, der leider gerade weg ist. 45 Minunten warten.

23:00 Juhu, WLAN im Hotel. Wir fallen ins Bett und schlafen ein.

Fazit? Ich war 16 Stunden unterwegs um die Strecke Lansing-Chicago zurückzulegen und dort für zwei weitere Tage festzuhängen. Für das Geld und die Zeit hätte ich gemütlich mit dem Auto fahren können, mir 2 neue CDs für die Fahrt kaufen können und richtig edel Mittagessen gehen können. Mit Maria!

Nie wieder Weihnachten fliegen...

Samstag, 22. Dezember 2007

Ich bin dann mal weg...

Liebe Blogleser, für ein paar Tage wird Ruhe in dieses Blog einkehren, da ich ein wenig durch die Gegend reise und in Gebiete vordringen werde, wo es noch kein Breitband-Internet gibt. Auf dem Rückweg wird Saint Louis und Chicago nochmal schnell mitgenommen, im neuen Jahr bin ich dann wieder online und dann gibts sicherlich auch einen Reisebericht.

Die Auflösung vom Rätselbild wurde übrigens von CK richtig getippt. Ein blind drive ist eine Straßeneinmündung, die man schwer einsehen kann, in diesem Falle direkt hinter der Mauer.

Am Mittwoch war ich übringens beim Basketball. Michigan State gehört ja in die BigTen Liga, ist also basketballmäßig eine der ganz großen Unis im Lande. Bei so einem Spiel ist natürlich alles dabei, was zu einem Großereignis dazugehört. Hymne, Maskottchen, Fernseh-Live-Übertragung, Cheerleader, Pizza und Hot Dog für unglaublich viel Geld sowie lange Staus beim Verlassen des Parkplatzes hinterher. Aber schon ziemlich cool.


Wie man sieht ist ganz schön was los der "Turnhalle". Wohlgemerkt, es ist universitärer Amateursport.

Ich habe auch nochmal ein Bild geschossen, wo man unseres tolles Michigan State University Maskottchen, den Sparty richtig gut sehen kann.... :)

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Nummernschilder

Für einen kleinen Aufpreis kann man sich hier alles als Kennzeichen drucken lassen, was man mit sieben Buchstaben so anfangen kann. Da jede Kombination nur für einen Landkreis gilt, gibt es so ein paar Klassiker, da man überall findet.
Im mittleren Westen findet man zum Beispiel sehr oft das Kennzeichen EATBEEF oder JESUS, HUNTER oder in der Art.
Gut gefiel mir auch ein dicker fetter 8 Zylinder Chrysler, komplett in weiß, mit dem Nummernschild RECYCLE.

Bei und auf dem Parkplatz stand vor kurzem außerdem ein Ford Excursion, das größte Familienauto, was je gebaut wurde. 9 Sitzplätze, 5 Tonnen, 250....310PS, 20l/100km. Nummernschild SAFE1 =ein Sicheres (Auto).
Ich frage mich wohl warum?

Das ist übrigens das Auto von unserem Chef:


(Wer jetzt noch nicht schmunzeln konnte, dem sei gesagt, dass Eric Cartman der fiese Hauptcharakter in der bitterbösen Zeichentrickserie "South Park" ist)

Dienstag, 18. Dezember 2007

Social Breakfast

Eine angenehme Sache ist hier jeden Donnerstag das Social Breakfast. Das hat entegen der vielleicht ersten Vermutung nichts mit Suppenküche zu tun.
Irgendjemand zeigt sich verantwortlich für die Mitarbeiter und Stundenten hier was Essbares anzukarren, damit man auf Kosten der Arbeitszeit zusammen sitzen, schwatzen und essen kann. Sozialkontakte pflegen eben.
Das Spektrum reichte bisher von Bagels mit Philadelphia Streichkäse, selbstgemachten Pfannkuchen, Omeletts, Waffeln, Kuchen und so weiter bis zu recht abgefahren Sachen letzten Donnerstag: Insekten!
Charlee, unsere Doktorandin hatte mitgebracht: geröstete Würmer (mit Käse oder Schinkengeschmack), Heuschrecken (Sour Cream & Onion und Mexican Spice) sowie schokoladenüberzogene Skorpione und Riesenameisen.



Also die Rösteviecher schmecken lecker, wie Kartoffelchips oder so, sehr zu empfehlen. Die Schokoviecher schmecken zuerst nach Schokolade und werden in der Mitte dann etwas knusprig, wobei die Schalen auch mal gerne zwischen den Zähnen hängenbleiben :-)

Montag, 17. Dezember 2007

Feuer und Eis

Das Wetterversprechen wurde eingelöst. Der Anblick aus meinem Fenster war heute morgen folgendermaßen:



Die 30cm Schnee über Nacht hatte der Wind ungleichmäßig verteilt. Manche Ecken war noch kahl, auf dem Balkon der anderen Wohnung liegt dafür jetzt seit heute morgen ein Meter Schnee :)

Nach gemeinsamen Pancake-Frühstück wurde Plan A (Detroit: Ford Museum) verworfen und Plan B eingeschlagen, der vorsah wie gestern Shoppen zu fahren, da muss man nicht so weit. Die Straßen waren überwiegend weiß und gänzlich ungeschoben, an den Kreuzungen mit viel Schneemehl, aber alles ging. Sonntags ist wenig Verkehr, es gibt keine Berge, die meisten Michiganer fahren sinnig und die Kreuzugen bietet viel Platz zum Rutschen. Und das alles ohne Winterreifen.
Höchstens ein paar Typen haben gestresst, die ihre allradgetriebenen Pickups und Geländewagen mit ESP mal ausführen wollten und jedes mal die festgefahrenen Spuren aufgepflügt haben.

Bemerkenswert ist übrigens dass heute vom Vermieter zwar die Parkplätze mehrmals täglich (letztmalig jetzt Sonntag abend) geschoben worden sind, die Gehsteige aber bis auf einige europäische Fußstapfen (Pankcake-Frühstück) noch jungfräulich weiß sind.

Ähnlich paradox war die Situation in der Mall. Die Leute hatten doch tatsächlich den Parkplatz von der Größe des Elbeparkparkplatzes komplett geschoben, bevor die ersten Kunden kamen, während sich auf der Zufahrt und den angrenzenden Straßen die Autos von der Kreuzung wegquälten.

Schöne Adventsgrüße um die Welt möchte ich noch an die Flüssiggasexperten am Persischen Golf senden, von wo ich heute ein wirklich ein originelles Adventsbild erhalten habe. Ich hoffe ihr machts euch schön gemütlich und zündet nächste Woche die letzte Fackel an :)

Samstag, 15. Dezember 2007

Samstagsrätsel

Was erwartet ihr wenn ihr dieses Verkehrschild seht? Augenklinik? Unbeleuchtete Straßen? Chaoten auf der Straße? ...?

Auflösung gibts wie immer in ein paar Tagen.

Und jetzt die weiteren Aussichten

A WINTER STORM WARNING REMAINS IN EFFECT FROM 10 PM THIS EVENING TO 7 PM EST SUNDAY.

LIGHT SNOW WILL BEGIN TO FALL THIS AFTERNOON...HOWEVER A PERIOD OF HEAVIER SNOW IS EXPECTED TONIGHT INTO SUNDAY. ACCUMULATIONS OF A FOOT OR MORE OF SNOW ARE POSSIBLE THROUGH SUNDAY. BY SUNDAY... NORTH WINDS GUSTING 30 TO 40 MPH MAY CAUSE CONSIDERABLE BLOWING AND DRIFTING OF THE SNOW WITH NEAR BLIZZARD CONDITIONS POSSIBLE.

A WINTER STORM WARNING MEANS SIGNIFICANT AMOUNTS OF SNOW... SLEET... AND ICE ARE EXPECTED OR OCCURRING. STRONG WINDS ARE ALSO POSSIBLE. THIS WILL MAKE TRAVEL VERY HAZARDOUS OR IMPOSSIBLE.


Endlich, juhu!

Freitag, 14. Dezember 2007

Deutschland: Einigkeit und Recht und ....

Sollte euch mal wieder jemand das Klischee des krümelkackenden, qualtätsbedachten, vorschriftsbefolgenden Deutschen vorgehalten werden, dann sagt stolz: Gut dass das so ist.

Erstens ist da war Wahres dran, und zweitens auch was Gutes.
Als Beispiel so eine ganz banale Sache. Autos die in Deutschland zugelassen werden sollen, haben vorne weiße Lichter, gelbe Blinker, Nebelschlussleuchte, höhenverstellbare Frontscheinwerfer, getrennte Brems- und Rückleuchte, TÜV und Abgasuntersuchung und dürfen keine nicht zugelassenen Modifikationen haben.

Das alles gibts hier nicht. Das Standlicht vorn ist mal weiß, mal gelb. Blinker sind mal gelb mal rot. Der größte Unfug sind die Kombileuchten hinten an den amerikanischen Automarken.
Bei "Licht an" sind sie einfach rot. Beim Bremsen werden sie ein bisschen heller und beim Blinken wechseln sie zwischen normal und sehr hell hin und her. Das mag eine nette Spielerei sein, aber manchmal ist die Information durchaus von Interesse, ob jetzt jemand nur vor die in die Spur zieht, oder ob er vor dir in die Spur zieht und dabei auch bremst. Oder überhaupt nichts von beidem macht, sondern nur die Bremse kurz antippt, um den Tempomat auszuschalten.
Gerade wenn man mit so einer kleinen Kutsche rumgurkt wie ich, hat man vor lauter Pickups und Vans meistens nicht so den Weitblick und sieht immer nur die eine Ecke von den anderen Autos.

Tja, mit der Höhenvorstellung trifft mich auch recht hart, den hier scheint jeder quer durch die Gegend wie er mag. Die Pickups sind einfach mal nen Meter höher und scheinen mir immer direkt hinten rein, da kann ich meinen Spiegel drehen wie ich will. Andere sind einfach nur voll beladen oder hatten ne Unfall. 10% der Frontlampen in diesem Land sind verzogen und leuchten durch die Weltgeschichte, da möchte man beim Fahren am liebsten die Augen zu machen.
Erschwerend kommt hinzu, dass hier keine reflektierende Fahrbahnmakierung verwendet werden, und an Kreuzungen die Markierungen in der Regel gänzlich fehlen. Leitplanken und diese reflektierenden Pfosten gibts auch nur an Brücken.
Dazu ein bisschen Regen, mit glänzemden Teer kreuz und quer geflickte Straße und dass mit fußballfeldgroßen Kreuzungen beim links Abbiegen... da irrt man kreuz und quer über die Kreuzung und hofft dass man nicht die Linksabbiegerspur der Gegenrichtung erwischt.

Mich hat es auch schonmal böse erwischt, da hat sich meine Autobahnauffahrt als im Sand verlaufener Standstreifen entpuppt. (Intelligenterweise sind Abbiegespuren hier oft mit durchgezogener Linie abgetrennt, weshalb man sie gerne mal mit Standstreifen verwechelst, besonders wenn diese direkt hinter dem Abbiegeschild anfangen. )

Der Mangelnde TÜV macht sich in erster Linie durch ölverfleckte Parkplätze bemerktbar. Es gibt keinen Parkplatz ohne Ölfleck. Bei uns vorm Eingang schimmert es jeden Morgen frisch durch die Gegend, jeden Tag neu.
Ansonsten dürfen hier Autos fahren solange sie noch fahren. Egal ob rostig, ob laut und ohne Schalldämpfer, ob mit Unfall oder ob mit Panzerband zusammengeklebt, ob mit bunten Neonleuchtem am Unterboden oder mit völlig verdunkelten Scheiben.... das ist der Preis der Freiheit.



Das ist ein stellvertretendes Bild für jedes dritte Auto auf unsrem Parkplatz!

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Suchbild - Tankstelle



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