American Dream

Samstag, 8. Dezember 2007

Weihnachtsgrüße auf amerikanisch :)

Freitag, 7. Dezember 2007

So ein Mist

Heute abend waren wir in Stephens King neuem Horrorfilm The Mist. Zu deutsch: Der Nebel.
Um es vornewegzunehmen, der Film war einfach Mist. Damit ihr nicht in die Verlegenheit ihn in Zukunft im Kino anzuschauen, erzähle ich euch den Plot.

Unwetter, Haus wird beschädigt, Strom aus. Am nächsten Morgen alles erstmal vorüber, Papa und Sohn fahren in den Ort um Lebensmittel zu kaufen, über den See kommt langsam Nebel.

Im Laden plötzlich kommt ein Typ blutverschmiert hereingerannt und ruft: Das ist etwas im Nebel und es ist grausam, er hat es aber nicht sehen können.
Vorerst schließen sich alle im Laden ein und warten. Die meisten sind skeptisch. Nach einem kurzem Gemetzel hinten im Lagerraum mit Riesenfangarmen, die sich unter der Liefertür durchschieben gibt es schon das erste Opfer. Allgemeine Unglaubigkeit bei den Nichtaugenzeugen, Verdacht auf Ketchup und schlechter Streich wird laut.

Im weiteren Verlauf wird ein bisschen Menschsein hochgekocht, eigentlich eine schöne Fallstudien von Krisenmanagement. Kleiner Laden, viele Leute, man weiß nicht, man sieht nichts draußen und jeder weiß es besser.
Eine fanatische Bibelpredigerin, die vorest noch als irre abgespeist wird, stachelt die Leute gegeneinander auf und liest wahnsinne Prophezeiungen aus der Bibel vor und geht jedem auf den Geist.
Nacht kommen dann gigantische Heuschrecken ans Fenster die von gigantischeren Fledermäusen gejagt werden, die als sie erstmal durch die Scheibe sind, natürlich auch Menschen töten.
Nachdem diverse Gefahren abgewehrt sind und sich die fanatischen vagen Prophezeiungen mehr oder weniger erfüllen ("Ihr habt euch gegen Gott gewendet") lyncht der Mob anwesendes (unbeteiligtes) Militär, als diese durchsickern lassen, dass es laut Gerüchten oben auf dem Berg ein geheimes Projekt gibt.
Die "Guten" entschließen sich mit dem Auto zu fliehen, da ein vernüftiges humanes Auskommen nicht möglich ist. In einem Abschlussgemezel wird die Predigerin nach einer kranken Weltuntergangspredigt erschossen, da sie die Guten am Fliehen gehindert hat.

Natürlich schafft es nur eine Gruppe zum Auto. Vater, Sohn, fremde Frau und Renterehepaar. Nach langer Flucht ist das Benzin alle, der Nebel aber noch nicht, die Kreaturen sind schon in Hörweite. Selbstmord wird erwogen, allerdings gibt es nur 4 Kugeln für 5 Leute. Also erschießt Vater alle anderen und will sich selbst dem Viechern opfern.
Bis dahin war der Film okay. Ein apokalyptisches Ende hätte ich voll akzeptiert, es kam aber schlimmer.
Vater nervlich völlig zerstört steht vor dem Auto und wartet auf sein Schicksal. Kommt plötzlich ein Panzer durch den Nebel, der sich auch natürlich sofort lichtete. Hinterher Flammwerfertruppen die das mutierte Getier abfackelt, GIs mit Gasmasken. Das zweite Auto im Konvoi ist ein Flüchtlingstransport, hinten auf der Ladefläche die im Laden verbliebenen Leute, die Jünger der erschossenen Hetzerin - gerettet - womit sich die letzte Prophezeiung erfüllt hätte.

Die Guten waren eigentlich die Bösen, die Bösen waren eigentlich die Guten. Der Vater dreht völlig durch und steht schreiend am Straßenrand. Ende.

Das ganze war ein kranker Hetzfilm gegen "Ungläubige". Bis kurz vor Schluss hat man sich gefreut, dass hier blinder Fanatismus mal deratig schrecklich dargestellt wird, um ihn in der letzten Minute des Films zu rehabilitieren...
Kaum zu glauben, dass ich 7 Dollar ausgegeben habe, um so eine Propaganda zu sehen! Und natürlich waren auch die Retter zum Schluss die US-Army, die ja angeblich den Mist verzapft hat. Also ein ganz amerikanisches Ende.

Dienstag, 4. Dezember 2007

Politisch korrekte Weihnachten

Im Land der politischen Korrektheit, Behindertenquote und reverse discrimmination (das ist, wenn Minderheiten aufgrund ausgleichender Zugeständnisse übervorteilt werden) muss natürlich auch die Religiösität ultrakorrekt behandelt werden.

Die Freiheit der Religion sowie die absolute (angebliche) Trennung von Schule und Staat sind ja oberste Gründungsprinzipien in diesem Land. Dass hier und da die Schöpfungsgeschichte im Biologieunterricht gelehrt wird, dürfte an sich nichts Neues sein und geschieht ja unter dem Deckmantel der freien Meinungsäußerung.

Ganz krank wird es aber bei Weihnachten. Im englischen Wort christmas steckt schon soviel Religion und Glaubensbekenntnis, dass es in der Öffentlichkeit und der Masse nicht mehr zumutbar ist. Dieses Wort wurde hier tatsächlich nahezu aus dem Sprachgebrauch verbannt und durch das wertefreie Wort holidays ersetzt.

Bei Meijer kann man fertig geschmückte holiday trees kaufen, die verblüffende Ähnlichkeiten mit unseren Weihnachtsbäumen haben. Die Geschäfte machen einen holiday sale nach dem anderen. Im Radio spielen sie holiday songs hoch und runter und bei jeder Gelegenheit wird einem Happy Holidays gewünscht.

Ein Hoch auf die Toleranz.

Nachtrag: Wie gerufen bin ich gerade bei der Tagesschau über einen Hörbeitrag gestolpert. Es geht um traditionelle Weihnachtsmänner, deren ungesunde Leibesfülle sich nicht mit dem Leitbild für kleine Kinder vereinbaren lässt sowie den unanständigen Ausruf Ho, ho, ho der mit viel schlechter Fantasie nämlich auch als Hoe, hoe, hoe gedeutet werden kann - wird gleich ausgesprochen, heißt aber Hure.

Montag, 3. Dezember 2007

Zeig mir deinen Rasen und ich sage dir wer du bist

Jede Nation hat irgenwo ne Macke. Bei den Deutschen ist es wohl das Häuschen mit dem Garten. Unkraut zwischen den Gehwegplatten zupfen, Koniferen schneiden und gießen, darunter Mulch hinpacken, Rasenkanten trimmen und das Laub zusammenrechen.
Oder es ist ersatzweise das Auto, dass immer schön poliert sein muss.

Bei den Amerikaner ist der Rasen das Aushängeschild.
Rasen muss dicht, dunkelgrün und seeehr kurz sein. Die Rasensorte ist auch eine andere als bei uns, hier wächst der Rasen sehr dicht, barfuß ist da nicht immer so sehr angenehm. Gemäht wird der Rasen in der Saison einmal die Woche. Dazu besitzen Amerikaner eine Armada von benzingetriebenen Rasentraktoren, natürlich solche zum drauf sitzen, denn die zu mähenden Flächen sind meist gigantisch.

Zum Beispiel hier an der Uni. Bei uns gäbe es derartige freie Flächen gar nicht, und wenn, würde niemand auf die Idee kommen einen Rasen mit der Vorstufe zur Golftauglichkeit anzulegen und zu pflegen. Die müssen eine ganze Abteilung nur für Rasenmähen haben.
Im Hochsommer muss der Rasen gewässtert werden, weil er sonst verbrennt. Bei 30 Grad brauch ein Rasen dann viel Wasser und wächst dann natürlich noch um so mehr. Je kürzer man ihn schneidet, desto schneller verbrennt er. Also wird mehr gewässert, sodass ....

In Kansas haben wir ungelogen mindestens einmal die Woche Rasen gemäht, so wie unsere Nachbarin in Dresden von schräg gegenüber einmal die Woche alle Fenster putzt.
Im Mittleren Westen wird die Rasenfrage dann auch schon umweltpolitisch brisant. Es herrscht allgemeiner Wassermangel, unbewässerte Wiesen auf dem Lande sind ab Anfang Juli braun (und überleben aber irgendwie den Sommer). In machen Orten kann man dann sehen: wohlhabend: Rasen grün. Arm: Rasen vertrocknet.

Besonders Paradox ist das, wenn man richtig weit im Süden, wo die natürliche Vegetation nicht einmal "vertrocknete Wiese" vorsieht durch die Steppe fährt und um eine einsame Farm 4 Fußballfelder groß perfekt grüner Golfrasen ist, der ringsherum, natürlich zaunlos, in die Steppe übergeht.

Eine Kollegin erzählte Erlebnisse von der Zeit, wo sie in Tuscon, Arizona (Wüste) gewohnt hat. Die ganzen Renter die von der kühlen Ostküste sich da unten ihren Alterswohnsitz bauen, pflanzen sich alle Rasen, weil das seit 60 Jahren Bestandteil ihres Lebens war. Dieser wird dann auf Krampf gewässert, bis die Rente alle ist. Ringsherum wachsen Kakteen.

Der Beweis bei Google Maps:
Größere Kartenansicht

Richtig abstrus wirds allerdings in den better neighborhoods. Die Praktikanten von einem nahegelegenem Institut wohnen in einem kleinen Häuschen in so einer Gegend. Dort darf man laut Stadtverordnung nachts nicht auf der Straße parken, muss Zweige und Laub aufsammeln und einmal die Woche den Rasen mähen.

Den letzten Rasenmäher habe ich übrigens gestern morgen gesehen. Bei minus 5 Grad hat er vor der Videothek mit einem Rasentrimmer auf einem in meinem Sinne perfekt kurzem Rasen herumgeschnitten.

Samstag, 1. Dezember 2007

Zwangsgeräumt

Montag noch hatten wir im Flint-Film von Michael Moor ein neues Wort gelernt: Eviction: Die (Zwangs)räumung.
Dieses Schicksaal ereilte wohl unseren Nachbarn Jake, der irgendwann mal weg war und nie mehr gesehen wurde. Seite heute klebt der Zwangsräumungszettel an der Tür (SIe haben Zeit bis: jetzt) und vor dem Haus stehen ein paar heruntergewirtschaftete Möbel sowie Kinderfahrräder.
(Vor unserem Haus liegen öfters Fahrräder rum, aber nie so ordentlich an die Straße gestellt wie heute). Offensichtlich hats wohl aber jemand gewusst, denn er war ja vorher schon raus. Im übrigen ist er auch gar nicht der Mieter, sondern eine Lisa, nach der zwar oft von vielen Leuten gefragt wurde, aber nie da war.
Nungut, ich werden den Geruch von illegalen Tabakzusätzen im Treppenhaus (und somit auch in unserem Wohnzimmer) nicht vermissen. Auch nicht die Gören die uns "Du wirst Sterben"-Zettel unter der Tür durchgeschoben haben und regelmäßig probiert haben, wie viel Krach man mit der Tür zum Treppenhaus, die bei uns in der Wand verannktert ist, zu machen. Auch nicht den Müll der vom Weg nach unten verloren gegangen ist und die ganzen Fastfood-Essensreste die auf dem Weg von unten nach oben säuberlich im Treppenhaus verteilt wurden.

Donnerstag, 1. November 2007

Anspruch und Wirklichkeit - Teil 3

Aktuell heute in Dovers Crossing. Die "Community News" sind erschienen. Dieses monatliche Blatt bekommt man direkt an die Klinke geklemmt (ja, wir haben Klinken auch außen), sodass man genau sehen kann, wer schon zu Hause ist (oder nicht).

Dieses 2 blättrige Hochglanzdruckerzeugnis enthält essentielle Neuigkeiten sowie einen Kalender für den kommenden Monat.

So erfuhr ich zum Beispiel,
- dass der Oktoberstein der Opal ist, und dass die Grichen den so benannt haben.
- wer im Oktober Berühmtes geboren ist
- dass die Calendula Blume des Monats ist,
- dass National Bake and Decorate Month, International Strategic Planning Month, Halloween Safety Month, (...) und Computer Learning Month zelebriert wird.

Außerdem gibt es noch:
- Nationalen Kuchendekorationstag (10.10.)
- Reptiliengedächtnistag (20.10.), (...) und
- Hab-ne-Platte-und-fühl-dich-trotzdem-gut-Tag (14.10.)

Weiterhin findet man belanglose Fakten über Ahornbäume, das obligatorische Rezept, Sprüche und zwei an den Haaren herbeigezogene Magazin-Beiträge.

Die Rückseite bildet der Kalender, der auch schon wichtige Termine eingetragen hat:
- 1.10. Miete fällig
- 5.10. Erste Strafgebühr
- 16.10. Zweite Strafgebühr

Was ist nun wirklich wichtig?
Auf Seite 1, ganz unten, in die von der Druckerrei zur "Individualisierung" weiß gelassenen Feldern steht dann:

Wichtig! Unbedingt daran denken, wenn Sie die Miete bezahlen. Die Miete ist am ersten des Monats fällig. Bezahlen sie die Miete mehr als dreimal im Jahr zu spät, haben wir das Recht sie nach 30-Tagen zwangszuräumten.

Und auch noch:

Null-Toleranz-Lärm-Regel:
Lärm wird nicht geduldet. Sie haften für Ihre Gäste. Verstöße werden mit Zwangsräumung nach 30 Tagen geahndet.


Und heute auch, auf einem eingelegten, kopiertem Blatt:

Ab heute müssen alle Fahrzeuge den neuen Parkausweis für 2007/08 im Auto haben. Das Abschleppen und Verwarnen von Fahrzeugen hat bereits begonnen.!!!

Dieses ganze Säbelrasseln ist allerdings lächerlich. DIe Leute mit Parkausweis (kostenlos im Mietbüro erhältlich) kann man mit der Hand abzählen. Einen Abschleppwagen hab ich noch nie gesehen. Da sollten sie lieber mal die Wracks räumen, die hier rumstehen und festrosten.

Lärm und Bestrafung? Ab wann ist etwas Lärm in Häusern die aus Gippskarton bestehen? Warum wird nicht erwähnt, dass die Ruhezeit hier Donnerstag bis Samstag erst 2 Uhr nachts beginnt? (Toll, was?)
Das Management ist hier so verkrampft damit beschäftigt den kurzen Rasen noch kürzer zu mähen, dass die Mieter dabei eigentlich völlig egal sind.

Montag, 29. Oktober 2007

Elementarmathematik

Zum Wochenstart gibts zwei Raetselnuesse.

1) Wieviel Zeitunterschied besteht zwischen Lansing und Dresden?

2) Wieviel sind

1 US-miles, 237 yard, 4 feet, (14 13/16) inches

minus

2000 yard, 9 feet, (3 9/16) inches, 1317 thou?

Antwort bitte in Standard-Einheiten!

Freitag, 26. Oktober 2007

Geschäfts(un)kultur

Irgendjemand hat auf dieser Welt einmal das Ammenmärchen verbreitet, dass Kundenservice in den USA großgeschrieben wird. Stimmt, vorne mit großen K. Alle anderen Sätze, in denen Kundenservice und USA gleichzeitig vorkommen sind jedoch eine Lüge.

Vor 3 Wochen habe ich begonnen mir Angebote für Testproben einzuholen. EInfach eine Scheibe, gehärteter Stahl, Flächen planparellel und glatt. Wird hier für die Entwicklung gebraucht, unter anderem würd ich sie auch gerne für die Diplomarbeit verwenden. (Und wenn der Diplomand sich 20 Stück bestellt, kann er ja gleich 980 mehr kaufen, da haben dann alle was davon :)

Im Grunde genommen steckt da jetzt nicht so viel know-how dahinter. Proben schneiden, härten, schleifen. Bin durch die Gelben Seiten, hab Firmen gesucht und Leute angefaxt und auch die Sekretärin anrufen lassen. Ein Telefon hab ich leider nicht zur Verfügung und Email hab ich gleich sein lassen. Hab das mit dem Anrufen lassen dann bald sein gelassen, da ich mit einem Werkstattmenschen mit meinem Englisch mehr Klartext reden kann als sie.

Nach mehrmaliger Nachfrage kamen dann doch ein paar Angebote, aber kein Anbieter war bereit die anderen Maßnahmen (härten, bearbeiten) über Subunternehmer einzuholen. Außerdem kamen fürs Schleifen überhaupt keine Angebote zurück.

Vergangenen Freitag bin ich dann auf große Tour gefahren. Quer durch Lansing habe ich die größeren Werkstätten abgefahren und vor Ort gefragt was sie machen können und was nicht. Irgendwie schien alles kein Problem, man freue sich, uns so weiter. Hab fleißig Visitenkarten eingesammelt und angekündigt mich per Fax zu melden. Saß dann auch noch bis um 8 (Freitag!) um die Faxe alle sorgfältig vorbereitet, loszuschicken. Da uns (mir) das ja eilig ist, bat ich um Rückmeldung bis Montag Abend, wenn möglich.
Dienstag Abend bat ich dann die Sekretärin nachzuhaken. Was sie per Fax auch tat. Bei 2 von 5. Mittwoch, immer noch nix. Donnerstag morgen, kein Angebot im Haus. Sekretärin zeigt nur amerikanisches Minimalbemühen. Wenn beim ersten Mal keiner abnimmt, ist das für sie damit erledigt.
Hab deshalb selbst bei dem vielversprechendstem Laden angerufen, der angeblich alles kann. Chef war am Apparat. Ja er bearbeite gerade mein Angebot, ich hätts gleich da. Noch vor Mittag.
Wieviele Angebote hatte ich heute abend...??? Richtig. Zero. Und das läuft hier überall so.

Gestern ist bei einem wichtigen Messgerät einer großen amerikanischen, global agierenden Firma die Tastnadel gebrochen. Das ist schlimm, weil das Gerät von jedem gebraucht wird.
Ein Mitarbeiter rief sofort an nachdem ich Produktcode und Vertriebskontakt rausgesucht hatte. Er wurde vom Verkauf, in die Produktion und von dort dann in die Forschung, wieder zurück zum Verkauf gestellt, weil sie die Produktnummer brauchten, aber nicht rausfinden konnten.
Dazu sein angemerkt, dass die verschiedenen Tastspitzen dieser Firma idiotensicher mit Farben gekennzeichnet und beschriftet sind. (Wir haben die Tastspitze "grau")
Eigentlich müsste ein Schwachkopf der die Farben kann die Bestellung aufnehmen können. Nein, ging nicht. Verkauf will sich aber gleich zurückmelden. Hat er natürlich nicht. Mitarbeiter ruft heute morgen wieder an. Man erinnet sich. Nummer und Preise sind jetzt bekannt. Lieferzeit 4..5 Wochen.
Wohlgemerkt, es handelt sich um ein Verschleißteil von einem Gerät, dass in Produktionskontrolle und Forschung eingesetzt wird. Alles klar?

Hab heute Bier gekauft. Im Krogers-Markt. Die Kassiererin fand meinen Ausweis voll cool und war selbstverständlich von den Hologrammen fasziniert. So lob ich mir das :)

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Man sind die dick man

Ich hab hier schon wieder echten Stress. Montag ist das erste Konzert der Jazz Band, bis dahin muss ich bühnenfähige Kleidung aufgetrieben haben.
Gefordert ist schwarzer Anzug, weißes Hemd, Krawatte. Zum Glück hängt das alles im Schrank. In Dresden.
Aber Anzüge kann man ja auch mieten, Angebot und Nachfrage sind hier recht groß. In der High School wird mit der Promja für viel Geld die High Society geprobt, die die meisten im Leben später nie wieder sehen.

In einem solchen Laden war ich heute und habe mir zig Maße abnehmen lassen. Für 70 Dollar pro Tag kann ich einen Anzug mieten. Ich dachte erst, es handelt sich um die Anzahlung für die Geschäftsübernahme, nein, um den Mietpreis pro 24h. Rabatt für 3 Konzerte gibt es nicht.
Eine Begründung warum der Mietpreis 1/3 des Kaufpreises eines Anzuges beträgt, konnte mir die Frau nicht glaubhaft verständlich machen. Fest stünde jedoch, dass sie keine Anzüge in meiner Größe zum Verkauf hat, die müssten extra nachbestellt werden. Gauner!

Irgendwie hat auch keiner der Kollegen was passendes im Schrank. Nicht schwarz, zu groß, gestreift...

Weiter gings in die erste Mall. Läden über Läden, zum Glück hatte ich ein Ziel und wenig Zeit.

Der nächste Laden verleiht nur Smoking (Tuxedos). Kaufpreis für Anzüge nicht erschwinglich.

Der übernächste Laden hat 100 Meter Anzüge, 100 Meter Smoking, alle Preisklassen.
Dazwischen der versteckt der Superdeal: 2 Anzüge zum Preis von einem (150 Dollar). Die Auswahl ist in meiner Größe lausig, die Qualität sowieso, Material ist Polyestermischgewebe, und nur einen Anzug für 75 Dollar kriegt man erst recht nicht.
Was soll ich mit zwei schlechten Anzügen nach den Konzerten? Markus meinte für sowenig Schmott würde er den zweiten nehmen, so zum Spass. In seiner Größe, etwas schmaler als ich, gabs dann gar nichts mehr. Plan gescheitert. Vielleicht auch gut so.

Würde ja sogar Geld für was ordentliches investieren, ist an sich ja erschwinglich bei diesen Softdollarkursen. Nur hätte ich in dem Leben nach der Jazz Band gerne was anderes als dunkelschwarz.

Weiter zu JCPenny, dem C&A der USA. Wieder ein Superdeal: Smoking, komplett für 100 Dollar. Alles Wolle, passabel verarbeitet. Preiswerter als jeder Anzug.
Dumm nur: Ich brauch keinen Smoking, sondern Anzug. Meine perfekte Größe 38L gibt es gar nicht, soweit nach unten geht das Spektrum nicht. Das ist so als hätte ich nach ner XS gefragt. Aber die 40R sitzt auch gut. Die passende Hose, Hüftgröße 30 ist nicht auf Lager. Nirgends in Lansing, wo es JCPennys sehr oft gibt. Lieferung kommt "irgendwann".
Was mach ich mit nem Smoking-Oberteil (für 70) ohne Hose (30 Dollar?)

So dünn und groß wie ich sind hier keine Menschen. Das kurze Stöbern in den anderen preiswerten Anzügen blieb ergebnislos. Hosen mit Bundweite 30? Haha. Das war schon am Wochenende deprimierend, als ich mit Markus ein paar Outdoorläden in der Gegend abklapperten. Schicke Freizeitklamotten, North Face, Columbia und ähnliches, alles erschwingliche Preise. Meine Größe (hier S, in Deutschland M) gibts hier aber fast nirgends. Ich kann hier die tollen Klamotten nicht kaufen, wie frustrierend!

Dienstag, 16. Oktober 2007

Cotscast

So ähnlich hieß glaube ich mein Internetanbieter..
Hier die neusten Stories. Als ich den Vertrag von meinem Vorbewohner hatte auf mich umschreiben lassen (Mitte September), wurde uns klipp und klar gesagt, dass der im vorraus bezahlte Zeitraum abläuft (Ende September), bevor ich dann als neuer Kunde eigdie Rechnungen auf mich ausgestellt werden. Im Gegenzug hatte ich mit Fritjof vereinbart, dass ich seine Hälfte Strom für diesen Monat bezahlte.
Was passiert natürlich? Ich bekomme eine Rechnung ab Mitte des Monats und Fritjof per Post an die alte Adresse(!), 3 Wochen nach Abreise, einen Scheck für den ungenutzten Monatsrest.
Fest steht, dass dieser Scheck niemanden nützt. Ersten nicht dem eignetlichen Empfänger in Deutschland, zweitens nicht mir, ist ja personengebunden. Also hin zu Comcast, Problem vorgetragen. Stellt euch vor, es kommt jemand mit einem fremden Scheck zu euch und will euch klar machen, dass ihm das Geld zusteht. Aber probieren kostet nichts. Mildred will sich drum kümmern, erklärt mir aber, dass das immer so sei, wenn man ein Neukunde wird. Ich erkläre dass ich kein Neukunde sei, sondern wie vorgeschlagen den Vertrag übernommen habe. So stünde es bei ihr aber nicht im Computer.
Da war wohl wieder dieser Esstehtsoimsystemdakannichleiderüberhauptnichtsmachen-Geist involviert, der hier heimtückisch und regelmäßig IT-Systeme manipuliert. Meingott, und diese Nation nennt sich Weltmacht :)

Mildred bietet an mich zurückzurufen. Meine Telefonnummer hab ich im Auto, will sie schnell holen. Es ist 5 vor 5 Uhr, Ladenschluss 6 Uhr. Sonst! Heute wäre aber Meeting, unangekündigt, sie machen eher zu und ich käme nicht mehr rein. Ich drehe mich um und sehe, dass ein Sicherheits-Bimbo an der Tür steht und mir zugrinst.
Ich: Ich brauch doch nur 30 Sekunden, mein Auto steht direkt vor der Tür.
Sie: Er wird sie nicht mehr reinlassen.
Bimbo, Gespräch verfolgend, guckt wichtig.
Ich: Na dann sagen Sie ihm doch, dass er mich wieder reinlassen soll.
Sie: Das darf ich nicht.
Ich (von den Comcast Internstrukturen schockiert) zu Bimbo: Ich geh nur schnell mal was aus dem Auto holen.
Bimbo (das Spiel mit Spaß verfolgend): Ich kann sie nicht mehr reinlassen.
Ich (angepisst): Sie sehen doch, dass ich hier bereits bedient werde. Soll ich jetzt deswegen hier unverrichteter Dinge weggehen?
Bimbo (genüsslich): Ich kann sie nicht mehr hereinlassen, ich habe meine Anweisungen

Ich war so geschockt von dieser sinnlosen, arroganten Kundenabwehr von Dumm-Wie-Brot-Bimbo, dass es mir die Sprache verschlagen hat. An dieser Stelle sollte man eigentlich viel öfters die I want to talk to the manager right now Karte ausspielen.
Ein derartiges Gehabe wäre in Deutschland fast undenkbar, das Säbelrasseln deswegen meist auch arrogant und überheblich.
In dieser Kunden-ohne-Platinum-Karte-sind-der-letzte-Dreck-Gesellschaft werd ich es mir in Zukunft angewöhnen müssen.

Ich habe meine Nummer dann aufgeschrieben und dem Bimbo vor der Tür gegeben, der sie bei Mildred auf dem Platz legen sollte. Angerufen hat mich heute niemand.

Übrigens bricht meine Modemverbindung regelmäßig zusammen. Einfach so. Als Abhilfe bisher krabble ich dann unters Sofa, ziehe den Netzstecker des Modems, stöpsle wieder ein und hab dann ne 50:50 Wahrscheinlichkeit, dass es wieder verbindet. Der Sinn einer Kabellosverbindung wird damit etwas in Frage gestellt, aber ich hab keinen Bock auf Comcast-Mitarbeiter. So weit sind sie schon.

Ein letzte Story habe ich noch: Chase. Letzte Woche waren zwei der neuen in der Filiale und wollten Konto eröffnen, ging nicht. Man brächte angeblich 3 verschiedene IDs und ohne Anschriftennachweis und Sozialversicherungsnummer geht sowieso nichts. Ist natürlich Unfung, denn anders hab ich mein Konto auch nicht eröffnet. Jedenfalls mussten die beiden wieder abziehen. Heute war Olliver in der Filiale, wo eine Aushilfe einer anderen Filiale da war, aber eine mit Ahnung. Sie eröffnete das Konto in 15 Minunten (statt der üblichen 45...60), brauchte keine Nummern und tausend Ausweise und war sogar in der Lage zu erklären, wie das Online-Banking funktioniert.

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